Die Frankfurter Buchmesse 2022 – meine Eindrücke, FBM 2022

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Am Samstag, dem 22.10.2022, habe ich die Frankfurter Buchmesse 2022 besucht und möchte meine Erlebnisse mit euch teilen.

Ich war schon seit einer Weile als Bloggerin akkreditiert, aber leider konnte ich nicht wie ursprünglich geplant, an einem der Fachbesucher-Tag zur Messe fahren, sondern musste aus Termingründen dann doch an einem Publikumstag gehen. Hier möchte ich euch kurz meine Erlebnisse schildern und euch auch ein paar Tipps für die nächste Buchmesse geben!

Ich kam pünktlich um kurz vor 9 Uhr am Parkhaus Rebstock in Frankfurt an. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch jede Menge Parkplätze, und der Shuttle-Bus brauchte nur ca. fünf Minuten zum Eingang der Messe. Ich begann mit Halle 3.0, also mit der Hallo mit den großen Verlagen wie Piper, Lübbe, Gmeiner, usw. Die Gänge waren schon direkt um kurz nach 9 Uhr ganz gut gefüllt. An den Ständen selbst war es teilweise noch recht leer, was sich aber im Verlauf der nächsten zwei Stunden änderte. Zwei Sachen fielen mir  leider gleich negativ auf: Erstens war an vielen Ständen das Standpersonal nur am Kauen und Kaffeeschlürfen und an einer Kommunikation eigentlich nicht sonderlich interessiert, und zweitens gab es mitten in den Ausstellungsbereichen der einzelnen Stände lange Schlangen mit Besuchern, die etwas kaufen wollten, was das Anschauen der Exponate erschwerte. Insofern machte es mir an vielen Ständen keinen großen Spaß, tatsächlich stehen zu bleiben, um zum Beispiel in Büchern zu blättern. Na gut, Schwamm drüber, in Büchern blättern kann man ja auch woanders!

Ein Lichtblick war der Stand von Penguin Randomhouse, wo ich das unerwartete Glück hatte, zwei signierte Bücher zu erwerben, die ich dann vorsichtig mit meiner „Pinguin-Tüte“ mit mir herumschleppte.

Dicke Luft? Nö!

In den Hallen 3.1 und 4.0 machte ich ähnliche Erfahrungen. Noch dazu war der Weg zwischen den Hallen 3.0 und 3.1 durch eine Störung zeitweise nicht barrierefrei, und wir mussten und durch ellenlange Gänge und stickige, enge Treppenhäuser kämpfen. Apropos stickig: Die Luft auf der Messe war überwiegend relativ gut. Obwohl ich fast die ganze Zeit eine FFP2-Maske trug (womit ich eindeutig der Minderheit angehörte), habe ich gut Luft bekommen. Außerdem gab es genug Möglichkeiten (Balkone bzw. auch Außenbereich), um an Frischluft zu kommen.

Zwei Veranstaltungen, die ich besucht habe

Mehr oder weniger aus Zufall geriet ich in eine Veranstaltung der ZEIT. Am ZEIT-Stand gab es ein halbstündiges Interview mit  der spanischen Autorin Rosa Ribas. Ich kannte diese Autorin bis jetzt noch nicht. Das Interview hat mir gut gefallen, ich werde noch einen separaten Bericht darüber schreiben! Um 13 Uhr war ich dann bei DEM Krimi-Event der Buchmesse, das behaupte ich zumindest. Im Congress-Center, im Raum „Illusion“ gab es „Das Kreuzverhör“ mit folgenden geladenen KrimiautorInnen: Andreas Winkelmann, Arno Strobel, Cathrin Moeller, Ursula Poznanski und Andreas Storm. An dem einstündigen Interview sollte eigentlich auch Veit Etzold teilnehmen, der aber dann doch fehlte. Die Veranstaltung war gut besucht, die Fragen (und die Antworten) waren durchweg interessant, und durch das parallel ablaufende Bingo war die ganze Zeit Action im Raum. Auch hier gab es leider einen kleinen Wermutstropfen: Eigentlich hatte ich mich zu der Veranstaltung angemeldet, aber ich stand dennoch nicht auf der magischen Liste der Angemeldeten. Rein kam ich trotzdem, bekam aber leider keinen Gutschein für ein sogenanntes „Goodie-Bag“.  Was in dem Goodie-Bag drin war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Gastgeberland Spanien

Meinen Besuch auf der Buchmesse beendete ich mit dem Besuch der Halle des Gastgeberlandes Spanien. Die Spanien-Halle bot einige interessante Installationen. Es wurde unter anderem mit Licht und Toneffekten gearbeitet, Entgegen meiner Erwartungen gab es dort allerdings nicht allzu viele Bücher, und an einige Exponate kam man erst gar nicht ran, weil sie gefühlte zwei Meter über dem Boden in Regalen standen. Dennoch konnte ich mir einige interessante Reiseführer und Kochbücher (beides auf Deutsch) und ein paar spanische Kinderbücher anschauen. Außerdem gab es auch einige wenige Krimis bzw. Thriller spanischer Autoren. Ich stellte fest, dass es bereits den dritten Band der Thriller-Serie aus dem Baskenland von Eva García Sáenz gibt (meine Rezension zum ersten Teil der Serie könnt ihr hier lesen), und ich habe eine für mich neue spanische Thriller-Autorin entdeckt: Dolores Redondo.

Bevor ich die Spanien-Halle und auch die Messe verließ, gönnte ich mir noch ein Stück spanischen Mandelkuchen, sehr lecker. Auf ein Glas Sekt verzichtete ich dankend, denn ich war nicht bereit, dafür um die 9 Euro auszugeben.

Alles in allem war es ein ereignisvoller Tag mit ganz viel Eindrücken und einer langen Liste an Büchern, die ich schnell mal lesen „muss“.

 

Meine Tipps für alle Besucher der Frankfurter Buchmesse:

 

  • Ladet euch vorher schon die App zur Buchmesse herunter. Dort findet ihr unter anderem auch einen genauen Hallenplan mit allen Ständen. So kann man sich schon im Vorfeld eine Route zurecht legen und spart Zeit.
  • Planung ist gut, offen für neue Eindrücke zu sein ist besser. Schafft also in eurer Planung unbedingt Zeitfenster. in denen ihr keine festen Termine habt, sondern euch einfach treiben lassen könnt.
  • Nehmt etwas zum Trinken und auch einen kleinen Snack mit, denn das gastronomische Angebot auf der Messe ist leider nicht so berauschend (ist natürlich Geschmacksache!). Kopfschmerztabletten und Magnesium können auch sinnvoll sein.
  • Haltet Ausschau nach signierten Büchern zum Kaufen. An manchen Ständen gibt es die signierten Exemplare auch außerhalb der eigentlichen Lesungen.
  • Nehmt eine Tüte oder einen Beutel für Prospekte und Werbegeschenke mit. Wenn ihr Bücher kauft, bekommt ihr in der Regel am Stand eine Tüte oder vielleicht sogar eine schöne Stofftasche.
  • Seid rechtzeitig auf dem jeweiligen Stand bzw. an der jeweiligen Bühnen, wenn ihr an einer Lesung teilnehmen wollt, eine Pause ab und zu tut ohnehin gut.
  • Für manche Lesungen kann man sich auch schon im Vorfeld anmelden, das erspart Stress und man hat dann auch garantiert einen Sitzplatz.
  • Seid rechtzeitig da!

 

Meine ganz speziellen Tipps für BuchbloggerInnen für den Messebesuch:

 

  • Versucht auf jeden Fall, euch rechtzeitig akkreditieren zu lassen. Mit einer Akkreditierung habt ihr freien Eintritt.Ihr könnt auch an den Fachbesucher-Tagen auf die Messe und erhaltet gegen Vorlage des Presse-Tickets einen Schein für die freie Ausfahrt aus dem Parkhaus (Ersparnis: 15 Euro Parkgebühr).
  • Verabredet euch gezielt im Vorfeld mit VerlagsmitarbeiterInnen und/ oder AutorInnen, so macht die Messe bestimmt noch mehr Spaß.
  • Nehmt eure Visitenkarten mit, denn falls ihr ins Gespräch kommt, sind sie nützlich.
  • Ich habe die Messe auch gleichzeitig für Eigenwerbung genutzt und bin mit einem Sweatshirt mit dem Namen meines Blogs herumgelaufen. Obwohl ich nicht die Einzige mit dieser Idee war, wurde ich angesprochen (und  fotografiert!).
  • Als BloggerIn kann es attraktiv sein, die Messe sowohl an einem Fachbesucher- als auch an einem Publikums-Tag zu besuchen.
  • Hotelzimmer sollte man rechtzeitig buchen!
  • Versucht, herauszubekommen, wo sich BloggerInnen treffen und schaut mit eurem Presseticket unbedingt kurz auch in das Pressezentrum.

Die Dauerleserin

 

Anmerkungen:

Informationen zum Beitragsbild:

offizielles Logo der Frankfurter Buchmesse, Pressematerial

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