Cover_Bretonische Idylle_Thumb300_zeigt die Belle-Île und den Atlantik drumherum

Bretonische Idylle (Rezension)

4 von 5 Sternen

Bannalec, Jean-Luc | Verlag Kiepenheuer & Witsch | 336 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 15. Juni 2021 | ASIN B08Q79W69Y | 1. Auflage
Serie: Kommissar Dupin ermittelt | Band | Bretagne-Krimi

 

Werbung/ Rezension: „Bretonische Idylle“ von Jean-Luc Bannalec hat mir der Kiepenheuer & Witsch Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Degemer mad (Willkommen)

In seinem 10. Fall ermittelt Kommissar Dupin auf der bretonischen Insel Belle-Île. Die Insel Belle-Île ist die größte der bretonischen Inseln. An der Festlandküste in der Nähe der Insel wurde der Schafzüchter und Großgrundbesitzer Patric Provost tot aufgefunden. Notgedrungen muss sich Dupin trotz seiner Thalassophobie mit einem Schnellboot auf den Weg zu Insel machen.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Bretonische Idylle“ ist ansprechend gestaltet und typisch für diese Krimiserie. Es zeigt die Belle-Île, umgeben vom Atlantik.

Jean-Luc Bannalecs Schreibstil ist wie gewohnt flüssig. Auch Landschaftsbeschreibungen kommen nicht zu kurz, ohne dass es allzu aufdringlich wird. Man merkt immer wieder, wie sehr der Autor die Bretagne liebt. Bei Amazon gibt es auf der Seite zum Buch übrigens ganz wundervolle Fotos und ein kurzes Interview mit Jean-Luc Bannalec.

Ich persönlich habe leider zwei Fehler gemacht: zum einen habe ich zwei Krimis mit Kommissar Dupin direkt nacheinander gelesen, zum anderen habe ich den 11. vor dem 10. Fall gelesen. Wenn man beim Krimilesen Abwechslung sucht, sollte man vielleicht nicht direkt zwei Fälle direkt nacheinander lesen, und wenn man sich auch für das Privatleben des Kommissars interessiert, sollte man die Reihenfolge der Fälle einhalten. Grundsätzlich aber kann man übrigens alle Fälle auch unabhängig voneinander lesen.

Fazit:

Ich habe schon mehrere Bücher mit Kommissar Dupin gelesen und ihn in mein Herz geschlossen. Immer wieder bin ich überrascht, welche neue Facetten der Bretagne der Autor Jean-Luc Bannalec zeigt. Dies gefällt mir ausgesprochen gut, und ich habe richtig Lust, mal wieder in die Bretagne zu reisen.

In „Bretonische Idylle“ gibt es einen Toten, der es sich zu seinen Lebzeiten mit allen irgendwie verscherzt hat. Noch dazu muss Dupin in einer recht eingeschworenen Gemeinschaft, den sogenannten Bellilois, ermitteln. Und auch, wenn man so eine Situation schon oft in Regional-Krimis gelesen hat, hat man hier nicht den Eindruck, dass der Autor dieses Thema überstrapaziert, gut gemacht!

Es gibt am Ende jede Menge Verdächtige, viele Inselbewohner hassten den Toten regelrecht, so dass Dupin und sein Team gut zu tun haben. Die Ermittlungen erscheinen irgendwie irreal in dieser schönen Landschaft:

„Und das auf der Belle-Île. Da erwartet man akadisches Glück, keine Morde.“ (Kindle-Position 2699).

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, und auch wenn das Ganze ein Stückweit voraussehbar ist, überrascht die Lösung des Falls dann doch. Es gibt ein Treffen mit allen Beteiligten, bei der Dupin dann die Lösung vorstellt. Diese Szene erinnert stark an Agatha Christie und ihren Kommissar Poiret, muss man mögen. Mir hat es jedenfalls gefallen. Wie auch immer, am Ende steht fest:

„Wer Böses tun will, findet immer eine Ausrede. Bretonisches Sprichwort.“ (Kindle-Position 28)

Darüber hinaus bringt der Autor in „Bretonische Idylle“ auch noch sehr geschickt aktuelle Themen unter wie zum Beispiel die Themen Windenergie und Korruption. Außerdem möchte die Insel Belle-Île wohl auch noch die erste smarte Insel der Welt werden, was auch immer das heißen soll. Auf jeden Fall gibt es in „Bretonische Idylle“ jede Menge interessante Informationen am Rande, dies aber ohne den sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger.

Zurück zu Dupins Privatleben. Bei vielen anderen Krimis habe ich es als eher störend wahrgenommen, wenn zu viel auf dem Privatleben der Ermittelnden herumgeritten wird. Bei den Fällen mit Dupin ist dies ganz anders. Man erfährt leider viel zu wenig über die Beziehung mit Claire, finde ich. Dies liegt unter anderem auch daran, dass Dupin immer irgendwo hinreist, um vor Ort zu ermitteln.

 

Leseempfehlung:

 

Ich vergebe vier Sterne für „Bretonische Idylle“ und empfehle diesen Krimi allen Bretagne-Krimi-Fans.

„Das war sie, die ganze hässliche Geschichte.“ (Kindle-Position 3809)

Kenavo (Auf Wiedersehen)

Die Dauerleserin

 

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

Bitte lest auch meine Rezensionen zu weiteren Büchern des Autor:

 

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