Das College (Rezension)
Ware, Ruth | dtv Verlag | 462 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 27. Dezember 2022 | ISBN 978-3423262279 | 2. Auflage
Thriller
Werbung/ Rezension: „Das College“ von Ruth Ware (Originaltitel: „The IT-Girl“) hat mir dtv über Wasliestdu kostenfrei als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Wie viel Wahrheit kannst du ertragen?
Vor vielen Jahren war Hannah in einem renommierten College in Oxford. Dort wohnte sie mit der hübschen und reichen April zusammen. Vor rund zehn Jahren hat Hannah April in ihrem Zimmer tot aufgefunden. Der mutmaßliche Mörder, der zwielichtige Pförtner John Neville, wurde damals aufgrund von Zeugenaussagen verurteilt und hat bis zu seinem Tod im Gefängnis daran festgehalten, nicht schuldig zu sein.
Durch Nevilles Tod treten die damaligen Ereignisse wieder in Hannahs Fokus. Die Sache lässt ihr einfach keine Ruhe. Obwohl sie schwanger ist, beginnt Hannah selbst zu ermitteln und begibt sich damit in Gefahr. Denn nicht allen, auch Hannahs Clique von damals, sind die Nachforschungen recht, auch nicht Hannahs Ehemann Will, der pikanter Weise damals auch mit April liiert war, nicht. Wie sehr kann sich Hannah auf ihre eigenen Erinnerungen verlassen?
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Das College“ zeigt ein typisch englisches Collegegebäude. Im Mittelpunkt sieht man eine Frau, die auf den Eingang des Gebäudes zugeht. Der Himmel ist wolkenverhangen und dunkel, was das Cover sehr düster wirken lässt.
„Das College“ spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen: in der Zeit vor Aprils Tod („Davor“) und in der Zeit nach Aprils Tod („Danach“). Das Hin- und Herspringen verlief relativ komplikationslos, wobei mir die Kapitel, die „Danach“ spielen, besser gefallen haben.
Das Buch lässt sich flüssig lesen. Es gibt ein paar Längen, deren Inhalte aber Entscheidung zum Aufbau der Atmosphäre und damit letztendlich auch zur Spannung beitragen.
Fazit und Leseempfehlung:
„Das College“ ist nicht das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Ruth Ware wird in der Szene als die neue Agatha Christie gehandelt. Dem muss ich deutlich widersprechen: Ruth Ware ist noch ein. Wenig raffinierter als Agatha Christie. „Das College“ kommt (fast) ohne polizeiliche Ermittelnde aus. Dies verleiht dem Thriller eine unfassbare Spannung, die mich von vorne bis hinten begeistert hat.
Auch schafft es Ruth Ware, in „Das College“, ihre Hauptprotagonistin so geschickt vorzustellen und im Laufe des Buches weiterzuentwickeln, dass man nicht anders kann, als die ganze Zeit mit Hannah mitzufiebern.
Das Ende, das Kenner zugegebener Maßen ein Stückweit vorausahnen können, ist eine wahre Explosion an Gefühlen, aber auch an Spannung.
Sehr gerne vergebe ich für „Das College“ fünf Sterne. Für Thriller-Fans ein Muss!
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
„Das College“ wurde von Susanne Goga-Klinkenberg ins Deutsche übersetzt.
Bitte lest auch meine Rezension zu „Das Chalet“, ebenfalls von Ruth Ware.
Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Wasliestdu, Amazon und Lovelybooks veröffentlicht.