Cover_Der Tote im Weinhang_Thumb300_zeigt Weiberge, einen Ort und ein Stück des Gardasees, darüber ist ein düsterer Himmel zu sehen

Der Tote im Weinhang (Rezension)

5 von 5 Sternen

Pozzi, Renato | Knaur TB Verlag | 336 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 1. März 2024 | ISBN 978-3426530221 | 2. Auflage
Serie: Sophia Lange und Commissario Andreotti ermitteln | Band 2 | Regional-Krimi

 

Werbung/ Rezension: “ Der Tote im Weinhang“ von Renato Pozzi hat mir der Knaur  TB Verlag als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Rezension-to-go: „ Der Tote im Weinhang“  ist ein lesenswerter Regionalkrimi, in dem ein etwas schrulliger Kommissar sich am schönen Gardasee mit gar nicht so schönen Dingen beschäftigen muss.  Fünf Sterne von mir!

Alles nur Grappolo – und der See schweigt

„Der Tote im Weinhang“ spielt abseits der Touristenströme am Gardasee. Der Winzer Giacomo vermutet, dass er sabotiert wird, denn sein Wein schmeckt beim Winzerfest nicht so, wie er schmecken sollte. Doch das ist noch nicht alles: Am Tag nach dem Weinfest in Salò, einem Ort am Gardasee, wird inmitten der Weinberge eine männliche Leiche gefunden. Wie sich herausstellt, war der Mann früher einer der berühmtesten Winzer in der Gegend …

Commissario Andreotti und sein Team ermitteln in ihrem zweiten Fall, und schnell steht fest:

„Wer den Gardasee wirklich erleben möchte, muss die Menschen und ihre Traditionen verstehen.“ (Taschenbuch, S. 90)

Cover und Leseempfehlung:

Auf dem Cover von „Der Tote im Weinhang“ sieht man einen Weinhang, Teile eines kleinen Ortes und im Hintergrund ein Stück des Gardasees. Ein gut gewähltes Cover, das zum Buchinhalt passt, vor allem jedoch die dunklen Wollen, die am Himmel zu sehen sind.

Der Autor Renato Pozzi verfügt über einen flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil. Vereinzelt findet man im Buch italienische Phrasen, die aber spätestens im nächsten Satz geschickt übersetzt werden, so dass der Lesefluss nicht behindert wird.

 „Der Tote im Weinhang“ ist wie bereits erwähnt der zweite Fall für Commissario Andreotti und sein Team. Man muss den Vorgängerband („Tod im Olivenfass“) nicht unbedingt gelesen haben, um wie ich gut in den Fall hineinzukommen.

Fazit und Leseempfehlung:

In diesem Regionalkrimi kommt einiges zusammen: eine spannende Handlung, eine gute Prise Humor, viele spannende Fakten über den Weinanbau, eine Familientragödie –und dies alles vor der atemberaubenden Kulisse des Gardasees.

Commissario Andreotti kommt ein wenig schrullig daher und betont für meinen Geschmack auch ein wenig zu oft, dass er „der Commissario“ sei, aber dennoch ist es interessant, seine Ermittlungen mitzuverfolgen. Aber auch die restlichen Ermittelnden, unter anderem die Geigenbauerin Sophia Lange, sind interessante Figuren, und es macht einfach Spaß, in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen. Noch dazu gibt es einige Geheimnisse um Commissario Andreotti. Ein ehemaliger Kollege taucht auf einmal in Salò auf, und dann hat Andreotti auch noch familiäre Probleme, die er bis dato gekonnt verdrängt hat.

Der Tod des ehemaligen Winzers beschäftigt den ganzen Ort, und so manche Person im Dorf möchte etwas vertuschen. Commissario Andreotti braucht einen langen Atem und muss bei den Ermittlungen auch zu unkonventionellen Methoden greifen. Die Wahrheit, die erst ganz am Ende des Buches ans Tageslicht tritt, ist unglaublich. Manche Menschen rächen sich auch noch nach Jahren:

„Die Geschichten mochten bei den meisten Menschen in Vergessenheit geraten sein, aber Wut konnte auch über Jahrzehnte ein Herz vergiften, bis sie sich eines Tages ihren Weg nach außen bahnte.“ (Taschenbuch, S. 150)

Da ich schon einmal am Gardasee war, konnte ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen, was natürlich das Lesevergnügen erhöht hat. Alles in allem ist „Der Tote im Weinhang“ ein unterhaltsamer Regionalkrimi, den man einfach nur weiterempfehlen möchte.

Ich vergebe für „Der Tote im Weinhang“ fünf Sterne und empfehle das Buch allen, die gern Regionalkrimis lesen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

 

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