Dian Fossey – Die Forscherin (Rezension)
Leonard, Susanna | Lübbe | 448 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 26. August 2022 | ISBN 978-3404187980 | 1. Auflage
Serie: Mutige Frauen die Geschichte schrieben | Band 1 | Biografie, Romanbiografie
Werbung/ Rezension: „„Dian Fossey – Die Forscherin“ von Susanna Leonard “ hat mir Lovely Books im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar (Paperback) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Bedingungslose Liebe und Forschungswahn
„Dian Fossey – Die Forscherin“ ist eine sogenannte Romanbiografie. Die Autorin Susanna Leonard beschreibt in diesem das Leben der berühmten Forscherin Dian Fossey. Schon als Kind beschloss Dian Fossey, dass sie später einmal mit Tieren arbeiten würde. Aber erst viele Jahre später, nach einem weiten beruflichen Umweg, kann sie sich ihren Traum erfüllen: Für ein Projekt reist sie nach Ruanda, um die dort lebenden Berggorillas zu zählen und zu beobachten. Dies ist nicht ganz ungefährlich, denn das Forschungsprojekt ist umstritten, und es gibt Opponenten.
Bis zu ihrem gewaltsamen Tod setzte sich Dian Fossey für die außergewöhnlichen und vom Aussterben bedrohten Tiere ein. Sie verlor dabei die Liebe zu verschiedenen Männern und fast auch die Liebe zu sich selbst.
Cover:
Das Cover von „Dian Fossey – Die Forscherin“ ist auffällig gestaltet. Im Vordergrund sieht man eine junge Frau in Expeditionskleidung, sie trägt eine Kamera um den Hals, und im Hintergrund drei Gorillas am Rande des Regenwaldes. Leider handelt es sich bei der abgebildeten jungen Frau nicht um Dian Fossey, was ich persönlich sehr schade finde. Ein Teil des Titels ist in einer erhabenen, petrolfarbenen Schrift gedruckt. Für ein Taschenbuch macht das Cover einen hochwertigen Eindruck. Es macht sowohl Spaß, das Cover zu betrachten, als auch das Buch in die Hand zu nehmen.
Schreibstil:
Die Autorin Susanna Leonard erzählt die Kindheit Dian Fosseys und ihre Zeit als Forscherin parallel, indem sie zwischen den beiden Lebensabschnitten hin und her wechselt. Durch diese Technik bringt die Autorin ein für eine Biografie erstaunliches Tempo in ihre Erzählung, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Nach und nach erfährt man immer mehr über Dian Fossey, diese außergewöhnliche Frau. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg flüssig, ich habe keine Längen festgestellt, sondern das Buch geradezu verschlungen.
Die Zeittafel am Ende des Buches fand ich sehr hilfreich. Schöne Originalfotos von Dian Fossey hätten dieses Buch vortrefflich ergänzt, dies wurde hier aber leider versäumt.
Fazit:
Der Untertitel des Buches (“Sie rettete bedrohte Tiere und bezahlte einen hohen Preis“) drückt in aller Kürze die Grausamkeit des Schicksals dieser bedeutenden Forscherin aus. Was der hohe Preis ist, ist wohl jedem klar. Aber auch wenn man über Dian Fosseys Schicksal bereits vor dem Lesen dieses Romans Bescheid weiß, ist das Buch spannender als mancher Krimi.
Wie ich bereits erwähnt habe, erfährt man beim Lesen von „Dian Fossey – Die Forscherin“ nach und nach immer mehr über Dian Fossey, und nicht alles, was man mitbekommt, ist positiv. Für mich steht fest: Man wollte Dian Fossey damals bestimmt nicht zur Feindin haben, besser, man stellte sich gut mit ihr!
In dem Buch gibt es viele ganz wunderbare Textpassagen, die einem nahegehen, zum Beispiel:
„‘So hast du es gewollt‘, wies sie sich selbst zurecht. ‚So und nicht anders. Eine Forscherin wolltest du sein, eine Forscherin bist du jetzt, und nun zahle auch den Preis.‘“ (Paperback, S. 234)
Leseempfehlung:
Schilderung eines außergewöhnlichen Lebens und True Crime im afrikanischen Urwald – wer diese Biografie nicht liest, ist wirklich selbst schuld! Ich empfehle „Dian Fossey – Die Forscherin“ sehr dringend allen, die genau wie ich von „Gorillas im Nebel“ fasziniert waren und natürlich auch allen, die Biografien mögen und/ oder sich für den Schutz bedrohter Tierarten interessieren. 5 Sterne von mir!
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.