Die Geliebte meines Ehemannes (Rezension)
Ryder, Jess | Bookouture | 395 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 28. Mai 2024 | ASIN B0CZS4TNWQ | 1. Auflage
Psychothriller
Werbung/ Rezension: „Die Geliebte meines Ehemannes“ (Originaltitel: „My Husband’s Loverhat mir Bookouture Deutschland als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Rezension-to-go: „Die Geliebte meines Ehemannes“ ist ein komplexer Psychothriller mit einem rasanten Ende. Vier Sterne von mir!
Willkommen in der Schwimmgruppe
Sophie ist frustriert, weil ihr Ehemann sie betrogen hat, und so gründet sie eine Schwimmgruppe, bei der man in einem See sogenanntes Wildschwimmen betreibt. Nach einer Weile ist die Gruppe so gefestigt, dass die Frau beschließen, gemeinsam eine Reise zu unternehmen. Aber schon auf dem Weg zu ihrem Reiseziel – es ist ‚Condies Retreat‘, eine Hütte im schottischen Nichts – kommt es zu den ersten Konflikten, unter anderem wegen des Anrufs von Sophies Mann Ryan. Ryan gesteht Sophie, dass sich die Frau, mit der er eine Affäre hat, unter den Mitreisenden befindet. Sophie ist erschüttert, doch:
„Sie hat keine Angst vor ihr, nur wozu sie selbst in der Lage sein könnte, sobald sie erfährt, wer es ist.“ (Kindle-Position 780)
Ein aus psychologischer Sicht herausforderndes Katz-und-Maus-Spiel beginnt, und nicht alle werden diesen Kurztrip in schottische Einsamkeit überleben.
Cover und Schreibstil:
Passend zur Geschichte, ist auf dem Cover von „Die Geliebte meines Ehemannes“ ein kleiner See mit einem Badesteg zu sehen.
Durch den exzellenten Schreibstil der Autorin Jess Ryder, ihrer Wortgewandtheit und ihres unaufgeregten, dafür aber konstanten Spannungsaufbaus ist das Buch flüssig zu lesen. Auch Landschaftsbeschreibungen und Beschreibungen von Gefühlen kommen in diesem Buch nicht zu kurz, so dass man sich die Stimmung in der Gruppe sehr gut vorstellen kann.
„Die Geliebte meines Ehemannes“ ist nicht das erste Buch, das ich von Jess Ryder gelesen habe, und mit Sicherheit auch nicht das letzte.
Fazit und Leseempfehlung:
„Die Geliebte meines Ehemannes“ ist ein komplexer Psychothriller mit vielen ProtagonistInnen und Handlungssträngen. Die Hauptprotagonistin Sophie ist eine gute Beobachterin, was auch wichtig ist, denn sie befindet sich in Gefahr. Als sie dies nach und nach richtig realisiert, ist es schon fast zu spät.
Die kleine Reisegruppe hat es wirklich in sich. Jede der Frauen schleppt ein Geheimnis mit sich herum, und problematisch ist zudem Folgendes:
„Das Einzige, das sie verbindet, ist ihre Leidenschaft dafür, einmal pro Woche in eiskaltes Wasser zu tauchen.“ (Kindle-Position 179)
Die Autorin verwendet viel Energie in die ausführliche Einführung der Charaktere. Es ist interessant, das Mikroklima in der Gruppe zu beobachten, insbesondere aber festzustellen, wer mit wem kann. Und genau dies ist sehr wichtig in diesem Psychothriller, denn Sophie fragt sich fortwährend, wem sie in ihrer Gruppe überhaupt noch trauen kann.
Die ganze Geschichte ist so verworren, dass ich zwischenzeitlich Bedenken hatte, ob man am Ende überhaupt die Wahrheit erfährt. Doch die Auflösung aller Geheimnisse kommt am Ende des Buches, und dies mit Brachialgewalt.
„Du hattest recht, ich hätte diese Reise nie antreten sollen.“ (Kindle-Position 2044)
Ich empfehle „Die Geliebte meines Ehemannes“ allen Psychothriller-Fans und vergebe für dieses Buch vier Sterne.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im ähnlichen oder gleichen Wortlaut auch bei Net Galley, Amazon und Lovely Books veröffentlicht.
„Die Geliebte meines Ehemannes“ wurde von Claudia Hahn ins Deutsche übersetzt.