Cover_Die Kommissarin und die blutigen Spiegel_Thumb300_zeigt Blick in düstere Baumgipfel

Die Kommissarin und die blutigen Spiegel (Rezension)

4 von 5 Sternen

Neubauer, Annette | Strotmann, Peter | Bastei Luebbe | 289 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 29. Juli 2022 | ASIN B09KWY3BC6 | 1. Auflage
Serie: Die Kommissarin | Band 2 | Eifel-Krimi

 

Werbung/ Rezension: „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ von Peter Strotmann und Annette Neubauer hat mir Bastei Lübbe über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Mörderische Kopien

In der beschaulichen Eifel wird eine Frauenleiche gefunden. Linda Kemp hatte eine brisante Dreiecksbeziehung mit zwei Männern, die deswegen auch sofort in den Fokus der Ermittlungen geraten. Zuständig sind Antje Servatius und ihr Team. Die Verletzungen des Opfers erinnern das Team an einen alten Fall vor zwanzig Jahren. Zudem bleibt es nicht bei der einen Leiche, auch der kurz darauffolgende Mord an Frauke Horn kommt wie die Kopie eines Mordes vor langer Zeit daher. Wer ist der Täter, und warum begeht er die Morde? Plant er weitere Taten?

Cover:

Das Cover von „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ gefällt mir leider nicht. Erst gestern habe ich einen Psychothriller mit einem erschreckend ähnlichen Cover bewertet. Warum denken KrimiautorInnen, dass ein Blick in Baumgipfel per se unheimlich ist und beim Betrachten Neugier wecken könnte? Ich kann dies auch weiterhin nicht nachvollziehen und wünsche mir besser passende, vor allem aber originellere Cover.

Der Schreibstil des Autorenteams Peter Strotmann und Annette Neubauer ist ansprechend und flüssig. Darüber hinaus habe ich auch einige sehr gelungene Wortschöpfungen entdeckt, zum Beispiel „Spontanschwitzer“ (Kindle-Position 96). Im krassen Gegensatz stehen dazu leider die vielen Rechtsschreib- und Stilfehler, die mir beim Lesen aufgefallen sind.

Die einzelnen Kapitel des Buches hätten gerne kürzer sein können. Noch dazu habe ich einen für mich sehr wichtigen Kritikpunkt anzubringen: Immer wieder werden andere Namen für Antje Servatius benutzt. Mal ist es „Antje Servatius“, mal „Servatius“, mal „Antje“. Ich vermute, dass mit dieser Verfahrensweise Abwechslung in den Text gebracht werden sollte, aber für mich persönlich war dies eher verwirrend, zumal es in dem Buch sehr viele wichtige Personen gibt, und diese Namen-Jongliererei auch bei anderen Personen angewendet wurde.

„Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ ist der zweite Fall für dieses Team, aber auch ohne den ersten Fall zu kennen, kam ich gut in die Handlung hinein.

Fazit und Leseempfehlung:

Wie bereits erwähnt, kenne ich den ersten Fall für Antje Servatius und ihr Team bisher nicht. Dafür, dass „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ bereits der zweite Fall dieser Krimiserie ist, wird meines Erachtens leider ein wenig zu viel Gewicht auf das Privatleben der Hauptprotagonistin gelegt, was auf jeden Fall Geschmacksache ist.

Abgesehen davon ist die Handlung von „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ richtig spannend. Ich persönlich konnte diesen Krimi kaum aus den Händen legen. Die Ermittlungsarbeit ist gut nachvollziehbar, es gibt jede Menge Wendungen und intelligente Überlegungen. Gut gefallen haben mir insbesondere die Stellen, an denen es um den Täter, der fast bis zum Ende nicht klar ist, geht, zum Beispiel:

„Alles war bereit. Nun galt es nur noch, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Er löschte das Licht.“ (Kindle-Position 2574)

Nur sehr selten habe ich erlebt, dass ein Ermittlungsteam so gut zusammenarbeitet wie in „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“, sehr vertraut miteinander aber gleichzeitig auch respektvoll. Am Ende wird der Mörder überführt, weil er eine winzige Kleinigkeit übersehen hat, denn:

„Auch der cleverste Täter übersieht irgendwann irgendwo etwas.“ (Kindle-Position 3423)

Und dann ist wieder Teamarbeit gefragt, um den Mörder, der bereits sein nächstes Opfer in seiner Gewalt hat, auch tatsächlich zu stellen. Das fulminante Ende von „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ hat mich dann wieder ein bisschen versöhnt, und nun bin ich gespannt auf den nächsten Fall.

„Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ ist ein gelungener Krimi für alle, die eher komplexe Krimis mit vielen Verdächtigen mögen. Vier Sterne!

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley und Amazon veröffentlicht.

 

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