
Eine schöne Leich (Rezension)
Graf, Lisa | dotbooks Verlag | 249 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 16. Januar 2024 | ASIN B0CSFXJF1N | 1. Auflage
Serie: Mord in Bayern | Band 1 | Oberbayern-Krimi, Regional-Krimi
Werbung/ Rezension: „Eine schöne Leich“ von Lisa Graf hat mir der dotbooks Verlag als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Rezension-to-go:“Eine schöne Leich“ ist ein lesenswerter Regional-Krimi mit interessanten Ermittelnden, den ich gerne gelesen habe. Vier Sterne!
Wenn die Idylle gestört ist
In der Nähe von Ingolstadt wird eine weibliche Leiche gefunden. Skurrilerweise hat Hauptkommissar Stefan Meißner von der Kripo Ingolstadt genau diese Frau mit dem besonderen Namen Roxanne Stein erst vor Kurzem in einer Blumenweise tanzen sehen.
Die Tote ist nach der ersten Einschätzung des Rechtsmediziners eine „pumperlg’sunde Leiche“ (eBook, S. 75).
Stefan Meißner und seine neue Kollegin Marieluise Rosner (Marlu) ermitteln. Ziemlich schnell gibt es ziemlich viele tatverdächtige Personen …
Cover und Schreibstil:
Auf dem Cover von „Eine schöne Leich“ ist der barocke Uhrturm des neuen Schlosses in Ingolstadt zu sehen. Da dieser Turm ein Wahrzeichen der Stadt ist, passt dieses Coverbild gut zu diesem Regional-Krimi.
Der Schreibstil der Autorin Lisa Graf gefällt mir gut. Der Regional-Krimi ist flüssig geschrieben und durch die immer mal wieder eingestreuten Landschaftsbeschreibungen kann man sich die Stimmung an den einzelnen Orten der Handlung gut vorstellen. Man merkt, dass sich die Autorin im Gebiet zwischen Ingolstadt und München sehr gut auskennt.
Fazit und Leseempfehlung:
Eine wunderschöne Umgebung kann leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch dort schreckliche Dinge geschehen können. Dies zeigt dieser Regional-Krimi eindrücklich. Stefan Meißner ist wegen des Mordes einfach nur erschüttert, denn:
„Ingolstadt war nicht Berlin, nicht einmal Nürnberg oder München.“ (eBook, S. 55) und:
„In Städten wie Ingolstadt waren Kapitalverbrechen nicht gerade an der Tagesordnung.“ (eBook, S. 67)
Stefan Meißner und seine neue Kollegin Marlu Rosner kommen gleich in ihrem ersten gemeinsamen Fall an ihre Grenzen. Sie müssen unter anderem im Theatermilieu ermitteln, und die Befragungen der Verdächtigen sind herausfordernd. Das Ende, die Auflösung des Falls, ist überraschend aber schlüssig.
Wenn ich an diesem gut geschriebenen Regional-Krimi etwas kritisieren müsste, dann wäre es mein Eindruck, dass bei der Handlung einiges zu sehr konstruiert wirkt, und dass dieses Buch an einigen Stellen ein wenig langatmig ist.
Dies steht natürlich in einem starken Kontrast zu den hervorragend beschriebenen und entwickelten ProtagonistInnen. Kommissar Stefan Meißner zum Beispiel ist etwas grummelig, aber wenn er erstmal auftaut, dann kommt man gut mit ihm klar. Spannend ist sicherlich, wie die Beziehung zwischen Stefan Meißner und Marlu Rosner weitergeht.
„Eine schöne Leich“ ist das vielversprechende Debüt einer neuen Krimiserie und lädt zum ständigen Miträtseln beim Lesen ein. Und auch wenn ich nicht gleich im Anschluss den nächsten Fall mit diesem Team lesen wollen würde, werde ich sicherlich noch einmal auf diese Serie zurückkommen.
Ich vergebe für „Eine schöne Leich“ vier Sterne und empfehle dieses Buch allen, die Regional-Krimis mögen.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.