Cover_Eisjagd_Thumb300_zeigt verschneite Landschaft mit dunklen Bergen im Hintergrund, im Vordergrund ein einsamer Läufer

Eisjagd (Rezension)

4 von 5 Sternen

Winter, Madita | Aufbau digital | 361 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 14. Februar 2023 | ASIN B0BMM7NKZ5 | 1. Auflage
Serie: Anelie Anderson | Band 2 | Kriminalroman, Schweden-Krimi

 

Werbung/ Rezension: „Eisjagd“ von Madita Winter hat mir Aufbau digital über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Menschen mit Vergangenheit

Beim jährlich stattfindenden Lauf über 200 km in Nordenskiöldsloppet bricht auf einmal der Millionär Stig Eriksson zusammen und ist auf der Stelle tot. Anelie Anderson und ihr Team ermitteln. Schnell ist klar, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern dass der Amateurläufer brutal ermordet wurde, noch dazu mit einer außergewöhnlichen Tatwaffe. Bald gibt es einige mögliche Verdächtige, und die Ermittlungen sind alles andere als einfach. Und gegen Ende des Buches wird es für Anelie und ihr Team richtig gefährlich.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Eisjagd“ ist schlicht, aber dennoch auffällig. Es zeigt eine verschneite Landschaft mit einem einsamen Läufer und im Hintergrund hohe, dunkle Berge. Das Cover ist in Schwarzweiß gehalten. Ein schönes Cover, das auch gut zur Handlung passt.

Ich kannte die Autorin Madita Winter und somit auch den ersten Fall mit Anelie Anderson („Mordlichter“) bis jetzt nicht. Hinter dem Pseudonym Madita Winter verbirgt sich das Ehepaar Madita und Stefan Winter. Die beiden leben tatsächlich irgendwo in der Wildnis in Schweden und wissen somit, worüber sie schreiben. Der Schreibstil von Madita Winter gefällt mir gut. Das Buch lässt sich zügig lesen, obwohl die Wortwahl abwechslungsreich ist. Die Dialoge im Buch sind spannend und wirken auf mich sehr authentisch. Die einzelnen Kapitel sind von der Länge her genau richtig. Leider musste ich mich wie zu erwarten war an die vielen schwedischen Namen gewöhnen. Der Buchtitel „Eisjagd“ hingegen ist überzeugend und einprägsam, und er passt gut zum Inhalt.

Fazit und Leseempfehlung:

„Eisjagd“ ist ein Buch, für das die Einordnung als Krimi nicht gerechtfertigt ist. Für mich ist das Buch ein knallharter Thriller, der hinsichtlich der Spannung anderen Büchern, die als Thriller bezeichnet werden, in nichts nachsteht. Die Spannung ist vor allem am Ende des Buches kaum auszuhalten Leider wird dann ein Täter, der vorab keine Rolle spielte, irgendwie aus dem Hut gezaubert, und obwohl die Lösung des Falles plausibel und auch nicht unrealistisch ist, fand ich persönlich dies leider ein wenig befremdlich.

Das Autorenteam beschreibt an vielen Stellen im Buch die herausfordernde Polizeiarbeit in der Gegend. Abgesehen von den klimatischen Verhältnissen, spielen auch wieder Personalengpässe, Sparmaßnahmen und das Führungsverhalten eine Rolle. War sehr interessant!

Besonders gut gefallen hat mir aber, dass man beim Lesen noch en passant einige interessante Fakten über das Leben in Lappland, insbesondere aber auch über die Sami lernt. Man merkt außerdem quasi auf jeder Seite, wie sehr Madita Winter diese Gegend liebt.

Und auch die Hauptprotagonistin Anelie liebt ihre Heimat und ist entsetzt, wie es hier zu einem solchen schrecklichen Verbrechen kommen kann:

„Es ist schön hier, nein es war schön hier bis vorgestern, denke ich. Dieser grausame Mord hat diese Schönheit zum Erstarren gebracht wie die Hand der Schneekönigin, die allein durch ihre Berührung ein Herz vereisen kann.“ (Kindle-Position 1714)

Ich vergebe für „Eisjagd“ vier Sterne und empfehle das Buch allen, die Schwedenkrimis bzw. -thriller mögen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

Covergestaltung: www.buerosued.de, München, unter Verwendung eines Motivs von © Abstract Aerial Art / Getty Images

 

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