Eiszeit (Rezension)
McDermid, Val | Knaur eBook | 514 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 29. Oktober 2014 | ASIN B00JROM486 | 1. Auflage
Serie: Ein Fall für Carol Jordan und Tony Hill | Band 8 | Psychothriller
Wer ist Freund, wer ist Feind?
Inhalt (Klappentext): Ein Unbekannter bringt Frauen um, die alle eine verblüffende Ähnlichkeit mit Detective Chief Inspector Carol Jordan haben. Eigentlich ein perfekter Fall für sie und ihren Kollegen, den Profiler Tony Hill, doch Carol hat gerade ihren Job hingeschmissen. Der brutale Mord an ihrem Bruder und dessen Frau hat sie in eine Krise gestürzt. Sie wirft Tony vor, diese Bluttat nicht vorhergesehen zu haben, und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Als der Verdacht schließlich sogar auf Tony fällt, beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen …
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Eiszeit“ ist typisch für diese englische Thriller-Serie und gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil der Autorin Val McDermid hat mich überzeugt, denn sie schafft es, sowohl die Ermittlungsarbeit als auch die inneren Konflikte der Protagonisten plakativ zu beschreiben, ohne, dass es langweilig wird. Und sie schafft es, sich in den Täter hineinzuversetzen, an manchen Stellen sogar so gut, dass dies zu einer Extraportion Gänsehaut führt.
Man muss die sieben Vorgängerbände nicht gelesen haben, um gut in das Buch hineinzukommen.
Fazit und Leseempfehlung:
Ich habe „Eiszeit“ in einem Rutsch durchgelesen. Einmal angefangen, lässt einen das Buch nicht mehr los. Man ist als Leser die ganze Zeit bei den Ermittlungen mit dabei. Carol und Tony rutschen bei diesem Fall etwas in den Hintergrund, auch wenn sie mit dabei sind. Dies ist ein interessanter Schachzug dieser Autorin, weil sie damit das übliche Serienschema durchbricht und für Abwechslung sorgt. Das Ende von „Eiszeit“ überrascht. Alles macht am Ende irgendwie und doch irgendwie nicht. „Eiszeit“ ist ein außergewöhnlicher Psychothriller, den ich allen Fans von (englischen) Psychothrillern empfehle, und den ich gerne mit 5 Sternen bewerte. „Eiszeit“ ist übrigens nicht empfehlenswert für Leser, die mit etwas brutaleren Passagen nicht klarkommen und auch nichts für Feministinnen, da hier ein ziemlich schräges Frauenbild im Mittelpunkt steht.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Englischer Originaltitel: „Cross and Burn“, ins Deutsche übersetzt von Doris Styron