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Gegenwind (Rezension)

4 von 5 Sternen

Messner, Reinhold | Malik Verlag | 336 Seiten | Hardcover
Erschienen : 29. August 2024 | ISBN 978-3890295954 | 5. Auflage
Sachbuch

 

Werbung/ Rezension: „Gegenwind“ von Reinhold Messner hat mir der Malik Verlag als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Rezension-to-go: „Gegenwind“ ist ein lesenswertes Buch, das von allem etwas bietet: ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Familiengeschichte, ein bisschen Zeitgeschichte. Vier Sterne von mir!

Der Wind, der Wind …

In seinem neuesten Buch „Gegenwind“ schreibt Reinhold Messner offen und ausführlich über all die Krisen und Widerstände, mit denen er in seinem Leben umgehen musste – Gegenwind halt. Das Buch ist eine Zusammenfassung der letzten achtzig Jahre im Leben des berühmten Bergsteigers, Politikers, Autos, Museumsbesitzers usw.

Cover und Schreibstil:

Auf dem Cover des Buches ist Reinhold Messner in einer dicken Steppjacke zu sehen. Er kneift die Augen fest zu, denn es gibt wohl mal wieder heftigen Gegenwind. Auch wenn ich persönlich es nicht mag, wenn auf einem Cover das Konterfei eines Autors/einer Autorin zu sehen ist: Hier passt das Bild einfach nur wunderbar.

Zum Schreibstil: Es ist schwierig, Reinhold Messners Schreibstil zu bewerten, da in dem Buch viele Zitate und Ausschnitte aus Korrespondenzen aller Art verwendet werden. Die Textpassagen, die mutmaßlich von Reinhold Messner selbst geschrieben wurden, haben mir gefallen.

Fazit und Leseempfehlung:

Dieses Buch wird „in der Szene“ durchaus kontrovers bewertet, die einen finden es richtig gut, die anderen halten es sogar für Reinhold Messners schlechtestes Buch ever und ich vermute, dass es genau das war, was er auch wollte. Ich mag vor allem Reinhold Messners Museumsprojekte und war auch schon vor Ort in Südtirol. Wenn man sieht, mit wie viel Liebe er die verschiedenen Orte gestaltet hat, kann man nur begeistert sein …

Doch zurück zu „Gegenwind“. Im Buch wird anschaulich dargestellt, mit welchen verschiedenen Arten von Gegenwind Reinhold Messner in seinem Leben kämpfen musste, oft sogar aus einer Richtung, bei der er es nicht vermutet hätte. Dies machte sein Leben und sein Schaffen kompliziert, aber auch aufregend. Reinhold Messner blickt in seinem neuesten Buch auf achtzig bewegte Jahre zurück und ein Stillstand ist noch nicht abzusehen. Und er nennt viele Namen – die Namen seiner Freunde/Freundinnen und die Namen seiner Widersacher/Widersacherinnen.

Dieses Buch klärt viele offene Fragen, wirft aber auch neue auf. Ist „Gegenwind“ Reinhold Messners große Abrechnung? Oder ist es sein Versuch, das Geschehene zu verarbeiten? Dies lässt sich nicht verlässlich beantworten. Interessant und lesenswert ist das Buch aber allemal.

Hier noch ein vielsagendes, vielleicht sogar das beste Zitat aus dem Buch:

„Wir Abenteurer haben die Welt als geistige Landschaft, als Möglichkeitsraum im Kopf. Wir bewegen uns darin nach eigenen Regeln und Vorstellungen. Wer diesen Raum aber mit neuen Ideen erweitert, muss mit Widerstand aus den eigenen Reihen rechnen.“ (Hardcover, S. 40)

Alles gesagt, oder? Ich vergebe für „Gegenwind“ vier Sterne. Es ist ein spannendes Buch für alle Alpinisten, aber auch für alle anderen, die sich für Reinhold Messners Lebenswerk interessieren.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich in ähnlichem oder gleichem Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

 

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