Cover Grenzfall Thumb 300

Grenzfall – Der Tod in ihren Augen (Rezension)

4 von 5 Sternen

Schneider, Anna | FISCHER Taschenbuch Verlag | 432 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 27. Januar 2021 | ISBN 978-3596700509 | 5. Auflage
Serie: Jahn und Krammer ermitteln | Band 1 | Regionalkrimi

 

Werbung/ Rezension: „Grenzfall – Der Tod in ihren Augen“ hat mir der Fischer Taschenbuch Verlag im Rahmen einer Leserunde  bei Lovely Books als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Ziehen sich Gegensätze wirklich an?

„Grenzfall – Der Tod in ihren Augen“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe mit den Ermittelnden Alexa Jahn und Bernhard Krammer. In seinem ersten Fall muss das Team den Mord an einer Frau aufklären. Die Frau wurde grausam zugerichtet an einer Felswand entdeckt. Das Team kommt bald an seine Grenzen, denn es werden weitere Leichenteile gefunden …

Cover und Schreibstil

Anna Schneiders Schreibstil ist grundsätzlich überzeugend, denn die Autorin schreibt flüssig und abwechslungsreich. Nur an wenigen Stellen wirken die Dialoge auf mich leider ein wenig zu konstruiert. „Grenzfall – Der Tod in ihren Augen“ ist auch unter anderem durch die vielen Perspektivenwechsel spannend. Zwischendurch kommt immer wieder der Täter zu Wort, was ich in diesem Buch besonders gruselig fand. Die kurzen Kapitel sind lesefreundlich, weswegen sich das Buch relativ zügig lesen lässt. Auch die Beschreibung der Bergwelt kommt nicht zu kurz, sodass man sich die Stimmung gut vorstellen kann.

Das Team

Das Besondere an diesem neuen Team ist, dass es in zwei Ländern ermittelt. Eine junge, motivierte Kommissarin aus Deutschland trifft auf einen älteren, etwas grantigen österreichischen Ermittler. Die Grenzen verlaufen dadurch nicht nur zwischen den beiden Ländern. Eine solche Konstellation findet man nicht häufig auf dem deutschen Buchmarkt, was das Team besonders macht.

Bei der Vorstellung des Teams habe ich jedoch leider ein gewisses Ungleichgewicht festgestellt, denn Bernhard Krammer wird viel detaillierter vorgestellt als Alexa Jahn. Dabei ist Alexa für mich die viel wichtigere Person. Sie muss an vielen Fronten kämpfen: neuer Job, Männerwelt, interkulturelle und generationsbedingte Unterschiede und ein brutaler Mörder. Insofern hätte es Sinn gemacht, Alexa als die wichtigere Person mehr auszubauen, zumal sie ja auch die leitende Ermittlerin ist.

Fazit und Leseempfehlung

„Grenzfall ist das erste Buch, das ich von Anna Schneider gelesen habe, Mir haben die interkulturellen Aspekte in diesem Krimi besonders gut gefallen. Der Fall hat mich ziemlich schnell an die Fernsehserie „Der Pass“ erinnert.

Alexa ist aufgrund der fehlenden Motivation ihres österreichischen Kollegen zunächst ein Stückweit auf sich allein gestellt, was sich als sehr gefährlich entpuppt. Die Ermittlungen gestalten sich als aufwändig. Es gibt immer neue Wendungen und Erkenntnisse, was die Spannung immens steigert. Man hat beim Lesen auch den Eindruck, dass die Ermittlungsarbeit relativ realistisch geschildert wird. Hierdurch entstehen naturgemäß Längen. Und, ohne zu viel verraten zu wollen: Am Ende ist man ein wenig verwirrt über die Auflösung des Falles.

Ich empfehle „Grenzfall – Der Tod in ihren Augen“ allen, die Regionalkrimis mit sehr authentischen Ermittelnden abseits des Mainstreams mögen, und ein gewisses Maß an Brutalität vertragen. 4 Sterne von mir.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich am 24.12.2021 auch im  bei Lovelybooks und bei Amazon mit einem ähnlichen Wortlaut veröffentlicht.

 

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