Cover_Hinter Liebfrauen-Thumb300_zeigt kleine Gasse in Braunschweig

Hinter Liebfrauen (Rezension)

4 von 5 Sternen

Bekeschus, Mario | Gmeiner-Verlag | 361 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 8. Februar 2023 | ASIN B0BN67L57J | 1. Auflage
Serie: Kriminalhauptkommissar Wim Schneider | Band 2 | Niedersachsen-Krimi, Regional-Krimi

 

Werbung/ Rezension: „Hinter Liebfrauen“ von Mario Bekeschus hat mir der Gmeiner-Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Kurschatten der etwas anderen Art

Kommissar Wim Schneider versucht, sich in einem Kurhotel im Harz zu erholen. Währenddessen haben es seine Kollegin Rosalie Helmer und Polizeianwärter Mads Johannsen in Braunschweig mit einem merkwürdigen Fall zu tun. Alles sieht nach einem Suizid aus, aber dennoch gibt es Zweifel. Und dann gibt es auch noch einen merkwürdigen Autounfall in der Nähe der Kurklinik, in der sich Wim Schneider aufhält. Gibt es einen Zusammenhang? Die Ermittlungen laufen heiß und bringen unfassbare Dinge zu Tage.

Achtung: Direkt unter dem Impressum zu Beginn des Buches steht eine ausdrückliche Warnung des Verlags vor „Darstellungen sexualisierter Gewalt“. Da die Verlage äußerst selten eine solche Warnung aussprechen, finde ich es an dieser Stelle erwähnenswert.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Hinter Liebfrauen“ zeigt eine kleine Gasse in einer Altstadt, ich vermute, dass es in Braunschweig ist. Es passt natürlich zu einem Regionalkrimi, aber da in „Hinter Liebfrauen“ ein Hochhaus eine Rolle spielt, hätte es meiner Meinung nach eher ein anders gestaltetes Cover sein können.

Ich kannte den Autor Mario Bekeschus bis jetzt nicht. Der Schreibstil des Autors ist in meinen Augen ganz besonders. Es gibt grundsätzlich zwar einzelne Kapitel im Buch, aber anders als in anderen Krimis behandeln die einzelnen Kapitel nicht nur eine Szene oder Situation oder sind nur aus der Perspektive einer bestimmten Person geschrieben, sondern in jedem Kapitel wird zwischen Personen und mehreren verschiedenen Handlungssträngen hin- und hergesprungen. Ich fand dies am Anfang etwas anstrengend, aber als ich mich an diesen Schreibstil gewöhnt hatte, gefiel er mir gut. Allerdings hätte der eine oder andere Absatz mehr dem Ganzen gutgetan.

Der Krimi ist alles in allem relativ komplex, und ich musste stellenweise aufpassen, nicht den roten Faden zu verlieren. Am Ende laufen aber alle Fäden zusammen, und es macht alles Sinn.

„Hinter Liebfrauen“ ist der zweite Niedersachsen-Krimi des Autors. Auch wenn ab und zu auf den ersten Fall Bezug genommen wird, lässt sich „Hinter Liebfrauen“ auch gut lesen, wenn man den ersten Fall nicht kennt.

Fazit und Leseempfehlung:

„Hinter Liebfrauen“ ist ein Regionalkrimi, allerdings mit ungewöhnlich viel Tiefgang. Der Autor traut sich an äußerst schwierige Themen heran, was ich sehr bewundernswert finde. So geht es in „Hinter Liebfrauen“ wie bereits erwähnt unter anderem um sexualisierte Gewalt, aber auch um Diskriminierung und Prostitution. Man an vielen Stellen die gute Recherche des Autors.

Trotz der im ganzen Buch immanenten ernsten Thematik, kommt auch der Humor nicht zu kurz. Dies hat mir genauso gut gefallen, wie die Einblicke in das Privatleben der Ermittelnden.

„Hinter Liebfrauen“ ist definitiv nichts von der Stange. Ich empfehle diesen besonderen Regionalkrimi allen, die Krimis mit Tiefgang zu schätzen wissen. Vier Sterne von mir.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Amazon, Lovelybooks und Wasliestdu veröffentlicht.

 

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