Cover_Hüttengaudi_Thumb300_zeigt Schaf und einen Tisch mit einer Brezel, im Hintergrund einen sehr düsteren Himmel, typisches Alpenkrimi-Cover

Hüttengaudi (Rezension)

5 von 5 Sternen

Förg, Nicola | Piper Verlag | 288 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 10. Dezember 2012 | ISBN 978-3-492-30168-8 | 9. Auflage
Serie: Alpen-Krimis | Band 3 | Alpen-Krimi

 

„Hüttengaudi“ ist am 10.12.2012 im Piper Verlag als Taschenbuch erschienen. Ich habe dieses Buch aus einem sogenannten Bücherschrank „gerettet“.

Achtung, Riesen-Bärenklau!

„Hüttengaudi“ ist der dritte Fall für die Kommissarinnen Irmi Mangold und Kathi Reindl. Irmi befindet sich auf einer Schrothkur in Oberstaufen und stolpert dort über eine männliche, bei der es sich pikanter Weise um Irmis Exmann Martin Maurer handelt. Auch Kathi hat es in Garmisch mit einem merkwürdigen Todesfall zu tun: Xaver Fischer, ein Lift-Mitarbeiter, wurde tot aufgefunden.

Haben die beiden Todesfälle etwas miteinander zu tun? Denn die Todesursache scheint die gleiche zu sein …

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Hüttengaudi“ ist lustig und macht neugierig – somit ein für Nicola Förg typisches Cover, das ich im Buchladen mit großer Sicherheit in die Hand genommen hätte. Das Cover zeigt den Kopf eines Schafes. Das Schaf guckt auf einen Tisch, auf dem eine Brezel liegt. Im Hintergrund ist ein bedrohlich dunkler Himmel zu sehen. Mir gefällt dieses Cover eigentlich gut, doch leider erschließt sich mir nicht der Zusammenhang zum Buchinhalt, abgesehen davon natürlich, dass es sich um einen Alpenkrimi handelt.

Wie bereits erwähnt, ist „Hüttengaudi“ der dritte Fall für Irmi und Kathi. Man muss aber die Vorgängerbände nicht kennen, um gut in das Buch hineinzukommen.

Nicola Förgs Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut. Keine unnötigen Längen und unterhaltsam geschrieben. Nur an den Passagen, die im Dialekt geschrieben sind, könnte man sich evtl. stören, doch dann sollte man vielleicht auch nicht unbedingt einen Alpenkrimi von Nicola Förg lesen. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und habe das Buch an einem Tag durchgelesen.

Fazit und Leseempfehlung:

„Hüttengaudi“ ist ein typischer Alpenkrimi, von dem man nicht zu viel Komplexität erwarten darf. Dafür bekommt man tiefe Einblicke in das alltägliche Leben ganz im Süden von Bayern. Die Dinge, die en passant thematisiert werden, zum Beispiel Frauenfeindlichkeit, eine gewisse im Süden verbreitete Schrulligkeit, Kommunalpolitik, usw., hätten abgedroschen rüberkommen können. Aber nicht bei Nicola Förg. Sie schafft es, all dies so zu beschreiben, dass alles noch recht spannend bleibt.

Auch der Humor kommt in „Hüttengaudi“ nicht zu kurz. Ich habe viele lustige und gleichzeitig doch tiefgründige Textpassage wie diese gefunden:

„Sie bestellte sich ein Hirschgulasch. Schließlich musste man auch mal was Ordentliches essen. Ein kleines Bier dazu – hier sah ja keiner, dass sie eine Preißnhalbe trank.“ (Paperback, S. 200).

„Hüttengaudi“ ist ein rundum gelungener Alpenkrimi mit zwei authentischen und sympathischen Ermittlerinnen. 5 Sterne von mir!

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books verföffentlicht.

 

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