Cover Lilienopfer Thumb 300

Lilienopfer (Rezension)

5 von 5 Sternen

Born, Leo | beTHRILLED | 392 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 25. Februar 2022 | ASIN B09JKQQS8W | 1. Auflage
Serie: Jakob Diehl | Band 1 | Thriller

 

Werbung/ Rezension: „Lilienopfer“ von Leo Born hat mir beThrilled über die Bloggerjury von Bastei Lübbe als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Welche Grenzen hat die polizeiliche Ermittlungsarbeit?

„Lilienopfer“ ist der erste Fall für das Team um Kriminalhauptkommissar Jakob Diehl in Frankfurt am Main. Mehrere Frauen werden brutal ermordet, und an allen Tatorten werden Lilien gefunden.
Die Lilien erinnert an eine Mordserie vor fünf Jahren. Der „Lilienmörder“ wurde damals gefasst und sitzt seitdem im Gefängnis. Sind die aktuellen Fälle das Werk eines Nachahmungstäters? Ist bei den Ermittlungen von damals etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen? Und wer ist dafür verantwortlich?

Cover und Schreibstil

Das Cover von „Lilienopfer“ ist recht schlicht gehalten. Es zeigt ein schwarz-weißes Foto mit kahlen Baumkronen, für mich eine Assoziation zu den Fundorten der Leichen. Der Buchtitel ist in roter Schrift. Für das Cover hätte ich persönlich ein Foto mit einer Lilie etwas passender gefunden.
Die einzelnen, relativ kurzen Kapitel sind nur durchnummeriert, was ich immer ein bisschen schade finde. Dieses Buch hätte gut richtige Kapitel-Überschriften vertragen. Viele Kapitel haben jedoch ein Unterkapitel. Diese Unterkapitel tragen stets die Überschrift „Erinnerungen an das Lilienhaus“ und schildern nach und nach die Kindheit des Mörders. Beim Lesen dieser relativ kurzen Schilderungen ist Gänsehaut garantiert.
Trotz meiner kritischen Anmerkungen überzeugt der Autor Leo Born (übrigens ein Pseudonym) mit seinem flüssigen und spannenden Schreibstil.

Fazit und Leseempfehlung:

Der Fall beginnt gleich auf den ersten Seiten mit einer Leiche, und man lernt auch gleich Teile des Teams kennen. Ich bin selten so schnell in einen Fall hineingestolpert. Schon bald verdichten sich die Anzeichen dafür, dass es Parallelen zu einer Mordserie vor fünf Jahren gibt:

„Der Name Curt Weinert stand im Raum, ohne dass man ihn aussprechen musste.“ (ebook-Ausgabe, S. 32)

Damals wurden fünf Frauen ermordet. Für die Morde wurde Curt Weinert verantwortlich gemacht, der seitdem im Gefängnis sitzt. Der Hauptermittler Jakob Diehl hat eine besondere Beziehung zu Curt Weinert, denn er hatte ihn nach dessen Fluchtversuch aus dem Gefängnis wieder festgesetzt. Aber auch mit einem Mitglied seines Teams hat Diehl eine gemeinsame Vergangenheit, mit der er klarkommen muss.

„Lilienopfer. Dein Tod“ glänzt mit ausführlichen Schilderungen der teilweise nicht sehr konventionellen Ermittlungsarbeit dieses neuen Teams und der taktischen Vorgehensweise der Teammitglieder, ohne dass unnötige Längen entstehen. Es ist ein interessantes Team mit feinfühligen Charakteren. Immer wieder gibt es im Buch auch kurze Passagen, in denen auf die Gefühle der Ermittelnden eingegangen wird.

Auf die Lösung des Falls wird man nach und nach behutsam vorbereitet. Dennoch hat mich das sehr überraschende und innovative Ende ziemlich geflashed.

In „Lilienopfer“ gibt es übrigens einige recht brutale Szenen. Es reicht nicht ganz für eine echte Trigger-Warnung, aber man sollte nicht allzu empfindlich sein.

„Und in dunkler Liliennacht
Schwingt sich herab der ewige Schlaf.“
Ebook-Ausgabe, S. 486).

Ich empfehle „Lilienopfer“ allen Thriller-Fans und allen, die Cold-Case-Fälle mögen.
5 Sterne von mir.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich in einem ähnlichen Wortlaut am 25.02.2022 bei Amazon und am 29.04.2022 bei der Bloggerjury veröffentlicht.

 

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