Lückenbüßer (Rezension)
Klüpfel, Volker | Kobr, Michael | Ullstein Verlag | 432 Seiten | Hardcover
Erschienen : 26. September 2024 | ISBN 978-3550201479 | 2. Auflage
Serie: Kluftinger ermittelt | Band 13 | Allgäu-Krimi, Regional-Krimi
Werbung/ Rezension: „Lückenbüßer“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr hat mir der Ullstein Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar (Hardcover) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.
Rezension-to-go: Lesenswerter Regionalkrimi mit Lokalkolorit. Noch dazu höchst aktuell.
Ja, mei, der Kluftinger halt!
Bei der Terrorübung „Alpenglühen“ kommt ein Polizist ums Leben. Interims-Polizeipräsident Kluftinger ist Leiter der Übung und stürzt sich mit seinem Team in die Ermittlungen. Diese sind herausfordernd, zumal Kluftinger privat noch ganz andere Ziele verfolgt: Er ist Kandidat bei den Wahlen zum Gemeinderat. Eine Lösung muss her, für beide Projekte. Aber die Zeit und die Umstände sind gegen Kluftinger. Es pressiert!
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Lückenbüßer“ ist auffällig und unscheinbar zugleich. Man sieht Bäume, durch die von oben das Tageslicht strahlt, ein Eichhörnchen und – Pilze! Das Cover wirkt hochwertig, es ist (auch) ein haptischer Genuss.
Wie alle Kluftinger-Fälle lässt sich „Lückenbüßer“ flüssig und zügig lesen. Die Autoren Klüpfel und Kobr verstehen ihr (Schreib-) Handwerk, und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Fazit und Leseempfehlung:
Ich habe (fast) alle Bände der Kluftinger-Reihe gelesen, und „Lückenbüßer“ gehört für mich zu den besten Fällen dieser Reihe. Natürlich ist auch Langhammer wieder mit an Bord. Auch im dreizehnten Band finde ich Langhammer nicht sympathisch, und seine ständige Besserwisserei, mit der aber inzwischen nicht nur bei Kluftinger aneckt, nervt mich – eigentlich genauso wie Kluftis Kollege Maier, der ebenfalls immer alles kommentieren muss.
Das Buch macht den Eindruck, als wenn es gut recherchiert ist. Mir gefällt vor allem der allgegenwärtige Lokalkolorit.
Was mich an ein wenig irritiert hat, ist, dass es in „Lückenbüßer“ über eine lange Strecke gar nicht um den Fall an sich, sondern um alle möglichen anderen Dinge geht. Einige Nebenhandlungen (Pilze!) hätte man bestimmt kürzer gestalten können.
Ich lese sehr viele Krimis, aber nach gefühlt 200 Seiten hatte ich leider fast Schwierigkeiten, mich wieder an den Toten vom Anfang des Buches zu erinnern.
Mir gefällt, dass der Kriminalfall in diesem Buch höchst aktuell ist (Hetze gegen Politiker und solche, die es werden wollen, Social Media, Querdenker).
Für mich ist „Lückenbüßer“ ein Buch unserer Zeit mit einigen wenigen Schwächen. Vor allem das (offene!) Ende konnte mich nicht überzeugen. Aber vielleicht musste das offene Ende her, weil das Autorenteam selbst noch nicht wusste, wie das Ganze endet? Wir werden es hoffentlich bald sehen bzw. lesen!
Jede Rezension hat ein Ende, auch diese. Pack ma’s also! Zu guter Letzt noch meine persönliche Leseempfehlung:
Ich empfehle „Lückenbüßer“ in erster Linie natürlich allen Klufti-Fans, aber auch allen anderen Regionalkrimi-Fans wird das Buch gefallen. Vier Sterne!
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich in gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon, Lovely Books, Wasliestdu?, Vorablesen, Hugendubel, Thalia und Dussmann veröffentlicht.