Cover_Melody_Thumb300_zeigt Porträt einer jungen Frau

Melody (Rezension)

5 von 5 Sternen

Suter, Martin | Diogenes Verlag | 322 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 22. März 2023 | ASIN B0BSG1TRVV | 1. Auflage
Roman

 

Werbung/ Rezension: „Melody“ von Martin Suter hat mir der Diogenes Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Nur ein Krawatten-Job?!

Der 84 Jahre alte Dr. Peter Stotz ist schwerkrank und möchte seinen Nachlass und damit auch sein Leben sortieren. Da er dieses große Projekt nicht allein schaffen wird, stellt er den arbeitslosen Akademiker Tom Elmer als Hilfe ein.

Schon zu Beginn des Buches wird deutlich, dass sich Dr. Stotz‘ gesamtes Leben um die Liebe seines Lebens – Melody – drehte. Melody verschwand vor 40 Jahren kurz vor ihrer geplanten Hochzeit mit Stotz.

Im Laufe seiner Sortier- und Aufräumarbeiten taucht Tom immer mehr in Stotz‘ Leben, aber auch in die Liebesgeschichte ein.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Melody“ zeigt das Porträt einer jungen Frau und passt damit hervorragend zum Inhalt des Buches.

Martin Suters Schreibstil hat mich auch in diesem Buch mal wieder überzeugt. Er schafft es, ganz unaufgeregt, aber dafür umso nachhaltiger, eine immense Spannung aufzubauen, die am Ende des Buches in einem veritablen Showdown gipfelt.

Die eigentliche Geschichte des Buches, die in der Gegenwart spielt und sich im Wesentlichen mit dem Sortieren des Nachlasses und den Beziehungen zwischen verschiedenen ProtagonistInnen beschäftigt, wird immer wieder durch kurze Passagen unterbrochen, in denen Stotz über sein Leben und auch über Melody erzählt.

Fazit und Leseempfehlung:

Wenn man den Klappentext nicht liest, ist einem beim Lesen der ersten Kapitel noch nicht ganz klar, dass es sich bei „Melody“ um einen perfiden Thriller handelt.

Ich persönlich liebe Bücher, die ganz unaufgeregt als „Roman“ eingeordnet werden, und bei denen erst nach und nach klar wird, dass sie von einem Verbrechen handeln. Und genau dies ist hier der Fall. Erst ganz am Ende des Buches wird das Rätsel um „Melody“ aufgelöst, und was man dann erfährt, ist einfach nur unglaublich.

Für mich ist Martin Suter das männliche Pendant zu Ingrid Noll. Ich bin von „Melody“ begeistert.

Zum Schluss noch ein echter Gänsehaut-Satz aus dem Buch:

„Die Erinnerungen sind eine seltsame Sache. Je älter du wirst, desto weniger weißt du, ob sie echt sind oder einfach entstanden.“ (Kindle-Position 1518)

Ich empfehle „Melody“ allen, die Spannung abseits des Mainstreams, aber mit ganz viel Gänsehaut lieben. 5 Sterne!

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Covermotiv: Gemälde von Mischa Askenazy, ‚Portrait of a Lady‘, Copyright © Mischa Askenazy,

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Amazon, Lovely Books, Vorablesen, Dussmann und Wasliestdu veröffentlicht.

 

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