
Ostfriesennebel (Rezension)
Wolf, Klaus-Peter | FISCHER Taschenbuch Verlag | 544 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 29. Januar 2025 | ISBN 978-3596720217 |
Serie: Ann Kathrin Klaasen ermittelt | Band 19 | Kriminalroman, Küstenkrimi, Ostfriesen-Krimi
Werbung/ Rezension: „Ostfriesennebel“ von Klaus-Peter Wolf hat mir der Fischer Taschenbuch Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar (Taschenbuch) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Das Buch ist bereits am 29.01.2025 erschienen. Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.
Rezension-to-go: „Ostfriesennebel“ ist ein gut zu lesender Krimi mit Ostseeflair und einem interessanten Ermittlerteam.
Alles vernebelt
In „Ostfriesennebel“ ermittelt Ann Kathrin Klaasen in ihrem 19. Fall. In der Polizeiinspektion in Norden spricht Carina Oberdieck vor und behauptet, dass ihr Mann nicht ihr Mann sei. Keiner will der Frau glauben, und auch die beiden Kinder haben es noch nicht gemerkt. Das Ganze klingt ziemlich verrückt und schon steckt Ann Kathrin Klaasen mit ihrem wohlbekannten Team mitten in nächsten Fall.
Aber es ist nicht das einzige grausame Verbrechen, das die Mordkommission beschäftigt …
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Ostfriesennebel“ zeigt eine typische Küstenlandschaft, inklusive Leuchtturm, im tiefen Nebel.
Mir gefällt Klaus-Peter Wolfs Schreibstil ausgesprochen gut, allerdings könnte er sich für meinen Geschmack manchmal ein wenig kürzer fassen. Dennoch ist das Buch natürlich gut lesbar, auch wenn man die diversen Vorgängerbände (oder zumindest nicht alle, so wie ich) kennen sollte.
Fazit und Leseempfehlung:
Wer Klaus-Peter Wolf einmal live erlebt hat, ist Fan von ihm! Ich hatte beim Lesen stets diesen grandiosen Autor vor meinem geistigen Auge – da macht das Lesen gleich noch einmal mehr Spaß!
Wie auch die Vorgängerbände lebt dieser Krimi von den diversen Protagonistinnen und Protagonisten. In „Ostfriesennebel“ sind die Zivilpersonen sogar noch ein wenig ausgefallener als die Polizeimitarbeitenden.
Nach einem gelungenen Anfang, bei dem man sich quasi vorstellen musste, wie es wohl wäre, wenn der eigene Partner nicht die Person wäre, für die man sie hält, ist man gleich mittendrin in diesem Küstenkrimi. Da kann schon einiges im Kopfkino ablaufen!
Der Fall entwickelt sich zu einem regelrechten Katz-und-Maus-Spiel und spätestens ab der Mitte des Buches wurde es dann für meinen Geschmack doch ein wenig zu skurril. Ein wenig befremdlich fand ich auch die ständige Reklame für dieses Café in Norden, wo es die berühmten Marzipan-Seehunde gibt. Irgendwann ist es dann auch mal gut, gefühlt wird auf jeder Seite ein Marzipan-Seehund gegessen … Und: Kommissar Rupert spielt sich erneut als Womanizer auf, was mich inzwischen ein wenig nervt. War das in den anderen Büchern auch schon so?
Abgesehen davon gibt es im Buch auch einige (zu viele?) mehr oder weniger sinnvolle Nebenhandlungen, die das Buch nach meinem Dafürhalten unnötig aufblähen. Will sagen: Alles in allem ist dieser Krimi richtig gut geschrieben, aber stellenweise zu langatmig und zu skurril.
Schon nach kurzer Zeit war mir klar, wer der Täter ist, wobei ich zugeben muss, dass es gerade am Ende des Buches dann doch noch ein paar interessante Wendungen gab.
Was vielleicht noch wichtig ist: Wie auch in den anderen Fällen, kommt in „Ostfriesennebel“ auch der Humor nicht zu kurz. Insbesondere bei den zahlreichen lebendigen Dialogen zeigt der Autor sein wahres Können – und das macht diesen Krimi allemal lesenswert!
Ich empfehle „Ostfriesennebel“ allen Ostfriesland-Krimi-Fans und natürlich allen, die diese Buchserie kennen und lieben. Vier Sterne!
Die Dauerleserin
Anmerkungen
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon veröffentlicht.