Provenzalischer Sturm (Rezension)
Bonnet, Sophie | Blanvalet Verlag | 368 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 17. Mai 2021 | ISBN 9783764507589 |
Serie: Ein Fall für Pierre Durand (Die Pierre-Durand-Krimis) | Band 8 | Kulinarischer Krimi, Provence-Krimi
Werbung/ Rezension. „Provenzalischer Sturm“ von Sophie Bonnet wurde mir vom blanvalet Verlag im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks.de als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Nervenaufreibende Ermittlungen und Herzklopfen in der malerischen Provence!
„Provenzalischer Sturm“ von Sophie Bonnet ist bereits der 8. Fall für den Kommissar Pierre Durand. Dieser möchte nun endlich seiner Freundin Charlotte einen Heiratsantrag machen. Er plant ein romantisches Wochenende in einem vornehmen Schlosshotel. Doch die Dinge entwickeln sich anders als gedacht. Die Väter der beiden stoßen hinzu, weil Charlotte sie eingeladen hat und Charlotte wird schwer verletzt, als sie in der Schlossküche bei einem Event für jemand anders einspringt. Doch dies sind nicht die einzigen Vorkommnisse. Die Provence zeigt sich mörderisch …
Cover, Schreibstil, etc.:
Das Cover ist typisch für einen Provence-Krimi und insbesondere für diese Serie. Gefällt mir gut. Der Schreibstil von Sophie Bonnet ist ansprechend und flüssig. Das Buch liest sich so weg. Auch die Atmosphäre in der Provence wird überzeugend und damit gut vermittelt. Gut gefällt mir auch, dass es hier nicht nur um die Kriminalgeschichte an sich geht, sondern dass man auch viel über die Weingüter der Provence und die Machenschaften chinesischer Investoren erfährt.
Im Buch taucht der eine oder andere französische Ausdruck auf. Für alle, die die französische Sprache nicht beherrschen, befindet sich am Ende des Buchs ein ausführliches Glossar. Hier findet man dann auch ein paar interessante Rezepte à la Charlotte zum Nachkochen.
Fazit und Leseempfehlung:
Wie bereits erwähnt ist „Provenzalischer Sturm“ bereits der 8. Fall für den Kommissar Pierre Durand. Man muss die Vorgängerbände nicht zwingend gelesen haben, um gut in diesen Krimi reinzukommen, weil jeder Fall für sich alleinsteht. Ich selbst kenne drei weitere Bände aus der Serie.
Ich habe mich durch diesen Krimi durchweg gut unterhalten gefühlt. Am Anfang fand ich das Buch leider ein wenig schleppend, aber als dann der Fall in Fahrt kam, brach die Spannung bis zum fulminanten Ende nicht mehr ab. „Provenzalischer Sturm“ ist somit für mich eigentlich ein literarisches Meisterwerk. Aber: Der Preis hierfür ist, dass die Handlung meiner Meinung nach zum Teil ein wenig zu konstruiert rüberkam. Abgesehen davon, dass Pierre ja gar nicht für die polizeilichen Ermittlungen autorisiert ist und trotzdem Zeugen befragt usw., sind die Ermittlungen auch recht eigenwillig und damit auch nicht sehr realitätsnah. Durch die Perfektion geht leider auch ein bisschen der erwarteten Lässigkeit eines Provence-Krimis verloren. Auch das ewige Herumgeplänkel zwischen den beiden Vätern der Hauptprotagonisten fand ich zwar besonders, aber leider in der Folge auch besonders überflüssig und damit nervig. Ist aber auf jeden Fall Geschmacksache.
Am Ende wird man dann aber wie bereits erwähnt mit einem sehr spannenden Ende entschädigt, dass ich so auf keinen Fall erwartet hätte. Chapeau! Ich vergebe daher vier Sterne wegen der geschilderten Realitätsferne, die ich empfunden habe und empfehle ich diesen Krimi sehr dringend allen Fans dieser Serie und auch allen anderen, die Provence-Krimis mögen.
Es war bestimmt nicht der letzte Krimi aus dieser Reihe, den ich gelesen habe, denn ich bin schon gespannt, wie es mit Pierre und Charlotte weitergeht.
Vielen Dank für die Reise in die Provence.
Die Dauerleserin
Anmerkungen: