Cover_Schatten über Frauenchiemsee_Thumb300_zeigt die Insel in der Dämmerung_schönes Cover, alles in Blautönen gehalten

Schatten über Frauenchiemsee (Rezension)

3 von 5 Sternen

May, Ina | Emons Verlag | 288 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 14. April 2022 | ISBN 978-3740814991 | 1. Auflage
Serie: Schwester Althea | Band 3 | Regional-Krimi

 

Werbung/ Rezension: „Schatten über Frauenchiemsee“ von Ina May hat mir der Emons Verlag im Rahmen einer Leserunde  bei Lovely Books als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Bayrischer Cold Case-Fall

„Schatten über Frauenchiemsee“ beschäftigt sich mit einem Cold Case, der nach achtzehn Jahren auf einmal wieder in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Vor achtzehn Jahren wurde die Franka Mellis, eine Malerin, in ihrem Atelier auf Frauenchiemsee brutal ermordet. Nun, nach so langer Zeit, erhalten mehrere Personen, die mit der Malerin zu tun hatte, anonyme Nachrichten, und zwar jeweils in einer Flaschenpost. Zufälliger Weise kommt zum gleichen Zeitpunkt Tina Jensen auf die Insel, um dort einen Malkurs zu geben. Tina ist die Tochter einer Freundin der ermordeten Malerin. Abgesehen vom Malkurs beschäftigt sie sich mit dem Tagebuch ihrer Mutter Rita, in dem auch jede Menge interessanter Dinge zum damaligen Mordfall stehen. Schwester Althea kann nicht anders, sie muss ermitteln, und auf einmal gibt es tatsächlich gleich mehrere Verdächtige. Die Ermittlungen sind nicht einfach und zudem auch gefährlich, denn:

„Die Fraueninsel war klein, und natürlich waren ihre Bewohner allesamt Nachbarn.“ (S. 59)

Cover und Schreibstil:

„Schatten über Frauenchiemsee“ hat für mich das schönste Cover von allen Büchern, die ich bis jetzt in diesem Jahr gelesen habe. Das Cover zeigt Frauenchiemsee in der Dämmerung. Im Hintergrund sind die Berge zu sehen, und das Ganze ist in verschiedenen Blautönen gehalten. Alles in allem wirkt das Cover interessant und geheimnisvoll.

Ina Mays Schreibstil hebt sich deutlich von dem ewigen Regional-Krimi-Allerlei ab. Dennoch wurde ich am Ende dann doch nicht so richtig warm damit, weil stellenweise der Lesefluss erheblich gestört wurde, unter anderem durch die umständlichen Formulierungen.

Gut gefallen haben mir hingegen die vielen schönen Zitate zu Beginn jedes Kapitels. Diese Zitate sind gut gewählt, sie haben alle mit Künstlern beziehungsweise mit Malerei zu tun.

Ich kannte bis jetzt die Buchserie mit Schwester Althea nur vom Hörensagen und muss leider sagen, dass man nach meiner Einschätzung nicht so leicht mit den verschiedenen Personen klarkommen wird, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Obwohl ich Schwester Althea grundsätzlich sehr sympathisch fand, wurde ich leider selbst mit ihr nicht so richtig warm, schade.

Fazit:

Die Handlung von „Schatten über Frauenchiemsee“ ist komplex, und der sagen wir mal besondere Schreibstil der Autorin macht das Ganze nicht leichter. Nach und nach, dies aber auf umständliche und langwierige Weise, wird der Fall aufgelöst. Ich weiß leider nicht, worüber ich mich mehr gefreut habe, über die Auflösung des Falles, oder darüber, dass ich das Buch nun wegstellen kann?!

Leseempfehlung:

„Schatten über Frauenchiemsee“ hat Polarisierungspotenzial, denn Ina Mays Schreibstil ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Allein für die Idee für den Mordfall, und weil es für mich der erste Cold Case aus Bayern war, hätte ich fünf Sterne vergeben. Aber auch ich wurde mit diesem Buch leider nicht so richtig warm, und ich habe leider auch beim Lesen gewisse Längen wahrgenommen. Darum reicht es für mich an dieser Stelle nur für insgesamt drei Sterne.

Dennoch empfehle ich „Schatten über Frauenchiemsee“ natürlich allen Ina May-Fans, insbesondere allen, die die Vorgängerbände kennen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass LeserInnen, die die Serie bereits kennen, diesen Fall weitaus besser bewerten werden.

„Keine Gerüchte, kein Geschimpfe. Solch eine kleine Insel und so ein großes Durcheinander.“ (S. 68)

Die Dauerleserin

Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich heute auch in einem gleichen oder ähnlichen Wortlaut bei Lovely Books und Amazon veröffentlicht.

 

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