Cover_Schnappschuss in den Tod_Thumb300_zeigt alte Kamera und zwei Negativstreifen

Schnappschuss in den Tod (Rezension)

4 von 5 Sternen

Kippes, Natascha | Selfpublisherin | 297 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 26. Dezember 2022 | ASIN B0BR5SSCJP | 1. Auflage
Saaletal-Thriller

 

Werbung/ Rezension: „Schnappschuss in den Tod“ von Natascha Kippes  ist bereits am 26.12.2022 erschienen (Selfpublishing).

Rezension-to-go: „Schnappschuss in den Tod“  ist ein lesenswerter Regionalkrimi und ein vielversprechendes Debüt, für das ich vier Sterne vergebe.

Ein Schnappschuss mit Folgen

Die Mutter der Hauptprotagonistin Elena verstirbt plötzlich und unerwartet. Elena, die inzwischen in Berlin lebt, reist Hals über Kopf in ihr Heimatdorf. Zu ihrem Entsetzen ist die Leiche ihrer Mutter bereits ins Krematorium überführt worden. Angeblich hat Elena der Einäscherung zugestimmt …

Irgendetwas stimmt hier nicht, und Elena muss herausfinden, was mit ihrer Mutter passiert ist. Elena hat alte Bekannte vor Ort, aber kann sie ihnen wirklich vertrauen?

Cover und Schreibstil:

Auf dem Cover von „Schnappschuss in den Tod“ sind eine ältere Kamera und zwei Negativstreifen zu sehen. Das Cover passt vom Motiv her gut zum Buchinhalt. Die Autorin Natascha Kippes nutzt zwei große Handlungsstränge, die auch auf zwei Zeitebenen spielen. Dadurch wird die Handlung spannend, und es kommt eine angenehme Dynamik auf.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, guter Ausdruck und angenehm kurze Kapitel. Außerdem mochte ich die immer wieder eingestreuten Landschaftsbeschreibungen.

Fazit und Leseempfehlung:

Ich war sehr gespannt auf Natascha Kippes’ ersten Saaletal-Thriller und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

 Der Thriller beginnt rasant, denn ohne große Verzögerung reist Elena sofort in ihre Heimat und wird auch gleich mit einigen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert. Sie findet dann auch gleich beim Aufräumen alte Zeitungsartikel, die sie neugierig machen. Die Ereignisse spitzen sich sehr schnell zu, und mir war das alles am Ende ein wenig zu viel, aber tatsächlich auch zu schnell für die fränkische Provinz.

Wie bereits erwähnt, spielt dieser Thriller auf zwei Zeitebenen. Lange Zeit wird man beim Lesen im Ungewissen gelassen, wie die Ereignisse in der Vergangenheit und in der Gegenwart zusammenhängen, auch wenn man natürlich sehr schnell weiß, dass es einen Zusammenhang geben muss.

Erst am Ende erfährt man, nach einigen falschen Fährten und überraschenden Wendungen, die ganze Wahrheit, allerdings mit Brachialgewalt.

Besonders gut hat mir die Hauptprotagonistin Elena gefallen. Sie ist eine interessante Person mit einigen Ecken und Kanten, aber man kann sich gut in sie hineinfühlen. An einigen Stellen im Buch handelt Elena leider irrational, und ich konnte nicht verstehen, dass sie viele Aktionen im Alleingang durchführt.

Die Darstellung der polizeilichen Ermittlungen konnte mich in diesem Thriller nicht überzeugen. Hier hätte ich im Sinne einer realistischen Darstellung auf jeden Fall mehr erwartet. Darüber hinaus waren mir einige Nebenhandlungsstränge bzw. deren Beitrag zum Voranbringen der Handlung nicht ganz klar, und auch einige Gedankengänge der Hauptprotagonistin waren ein wenig undurchsichtig. Das Ende des Buches war abrupt und passte für mich nicht hundertprozentig.

Hier noch ein ganz wunderbares Zitat aus dem Buch:

„Hier in dieser Einöde gibt es nur begrenzte Möglichkeiten. Einmal drin, immer drin. Die lassen dich nicht mehr vom Haken, wenn sie dich haben.“ (eBook, S. 248).

Im Ergebnis ist „Schnappschuss in den Tod“ ein vielversprechendes Debüt, und ich würde gern noch weitere Bücher der Autorin lesen bzw. mache ich das auch schon gerade: Vor Kurzem ist Natascha Kippes’ Thriller „Kleinstadtpension“ erschienen.

Ich vergebe für „Schnappschuss in den Tod“ vier Sterne und empfehle das Buch allen, die gern Regionalkrimis lesen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

 

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