
Stell dich der Angst (Rezension)
Regan, Lisa | Bookouture | 424 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 29. Mai 2024 | ASIN B0CTKYKZPM | 1. Auflage
Serie: Detective Josie Quinn | Band 19 | Thriller
Werbung/ Rezension: „Stell dich der Angst“ (Originaltitel: „Face Her FearBookouture Deutschland über Net Galley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
hat mirRezension-to-go: „Stell dich der Angst“ ist ein lesenswerter, wenn auch phasenweise ein wenig zu konstruierter Thriller. Achtung: Hier werden Urängste getriggert! Vier Sterne von mir!
Wenn alte Wunden nicht heilen
Detective Josie Quinn hat gleich mehrere Gründe, um an einem Seminar zum Umgang mit einem durchlebten Trauma teilzunehmen, unter anderem, um die Ermordung ihres Kollegen Finn Mettner zu verarbeiten. Doch die Stimmung in der kleinen Seminarstätte mitten in der Wildnis Pennsylvanias ist von Anfang an beklemmend, so dass Josie nicht anders kann, als der Sache auf den Grund zu gehen. Noch dazu braut sich in der Gegend ein heftiger Blizzard zusammen …
Und dann sind da auch noch Josies ganz private Probleme mit ihrem Mann, die auch dringend gelöst werden müssen.
Nicht alle der Teilnehmenden werden den Aufenthalt im „Sacred New Beginnings Retreat, Sullivan County“ überleben …
Cover und Schreibstil:
Auf dem Cover von „Stell dich der Angst“ ist ein einsames rotes Holzhaus zu sehen. Der Himmel darüber wirkt bedrohlich, und die Landschaft ist tief verschneit. Das Cover passt gut zum Buchinhalt.
Ich habe bis jetzt noch kein Buch der Autorin Lisa Regan gelesen. Der Schreibstil dieser Autorin gefällt mir gut, denn sie schreibt flüssig und spannend. Insbesondere der Prolog, den man erst richtig versteht, wenn man das gesamte Buch gelesen hat, ist spannend und gruselig. Man kommt übrigens auch gut in das Buch hinein, wenn man die 18 (!) Vorgängerbände dieser Serie nicht kennt.
Leider wirkt die Handlung in „Stell dich der Angst“ streckenweise doch sehr konstruiert und auch nicht glaubwürdig. Und: Schade ist auch, dass der Originaltitel aus dem Englischen nicht wörtlich übersetzt wurde, denn dann könnte der deutsche Titel „Stell dich ihrer Angst“ heißen, was meiner Meinung nach viel besser zum Buch passen würde.
Fazit und Leseempfehlung:
„Stell dich der Angst“ ist ein Thriller, der es schafft, viele Urängste zu triggern. Da wäre zum Beispiel die Angst davor, den falschen Mitmenschen zu vertrauen, oder auch die Angst vor wilden Tieren oder Unwettern.
Die ProtagonistInnen in „Stell dich der Angst“ nehmen zwar an einem Seminar, das ihnen helfen soll, mit ihren Problemen klarzukommen, aber sie geraten allein dadurch, dass sie an diesem Ort mitten in der Wildnis Pennsylvanias sind, in große Gefahr. Als die Gruppe durch den Blizzard von der Außenwelt abgeschnitten ist, eskaliert die Situation, und dies nicht zu knapp. Und, nach einem emotionalen Hin und Her, wissen alle auch mit ziemlicher Sicherheit, dass der Mörder/ die Mörderin unter ihnen ist. Josie ist hin -und hergerissen, wie weit sie selbst ermitteln sollte, bis die informierte Polizei eintrifft, und sie weiß auch nicht, wem sie wirklich noch trauen kann. Genau an dieser Stelle wurde „Stell dich der Angst“ trotz meiner Kritik für mich zum Pageturner, weil ich unbedingt wissen musste, wie die Geschichte ausgeht.
Die Auflösung des Falls ist dann wie erwartet relativ kompliziert und grausam. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Ich vergebe für „Stell dich der Angst“ vier Sterne und empfehle das Buch allen, die Thriller, bei denen die ProtagonistInnen von der Außenwelt abgeschlossen sind, mögen.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im ähnlichen oder gleichen Wortlaut auch bei Net Galley, Amazon und Lovely Books veröffentlicht.
„Stell dich der Angst“ wurde von Judith Farny ins Deutsche übersetzt.