Stranded – Die Insel (Rezension)
Goodwin, Sarah | Bastei Entertainment | 401 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 31. März 2023 | ASIN B09Y9KNJB1 | 1. Auflage
Thriller
Werbung/ Rezension: „Stranded – Die Insel“ von Eva Almstädt hat mir Bastei Entertainment über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Ausgeliefert – Zugunsten der Gemeinschaft
Madeline Holinstead (Maddy) nimmt an einer Reality-Show teil: vier Frauen und vier Männer sollen ein knappes Jahr zusammen auf Buidseach Isle, einer einsamen Insel vor der Küste Schottlands, verbringen. Doch der Traum wird schnell zum Alptraum. Achtzehn Monate später wird Maddy in einem Fischerdorf auf dem Festland gefunden, doch was ist auf der Insel passiert? Und wo sind die anderen Challenge-TeilnehmerInnen?
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Stranded – Die Insel“ zeigt eine einsame Insel im Meer. Am Himmel sind dunkle Wolken zu sehen. Das Cover wirkt auf mich friedlich und bedrohlich zugleich, und es macht neugierig auf das Buch.
Das Buch lässt sich durch die vielen relativ kurzen Kapitel und der ich-Form als gewählte Erzählform schnell und flüssig lesen.
Fazit und Leseempfehlung:
Das Buch spielt wie bereits erwähnt in der Gegenwart, so dass der Aufenthalt auf der Insel und alles, was sich dort ereignet hat, in der Vergangenheitsform erzählt werden. Dabei beginnt das Buch mit einem Interview mit Maddy. Die Interview-Passagen tauchen im Buch immer wieder auf.
Das ganze Buch kreist um die Frage, wie es dazu kam, dass Maddy fast verhungert in dem Fischerdorf gefunden wurde, und was mit den anderen auf der Insel passiert ist. Nachdem ich schon viel darüber gehört hatte, hatte ich hohe Erwartungen an diesen Thriller. Ehrlicher Weise wurden meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt.
Die acht HauptprotagonistInnen werden leider überwiegend zu oberflächlich dargestellt, nur in Maddys Gedanken- und Gefühlswelt kann man näher eintauchen. An einigen Stellen drohte die Handlung meiner Meinung nach ins „Trashige“ abzudriften, was ich sehr schade finde. Gewisse Szenen, auf die ich hier jedoch nicht weiter eingehen kann, um nicht zu spoilern, fand ich zu sehr an den Haaren herbeigezogen bzw. zu unrealistisch. Die Autorin hat dann immer gerade noch die Kurve gekriegt, so dass ein paar Themen, die ich schlimmstenfalls noch erwartet hätte, zum Beispiel Kannibalismus) dann zum Glück doch ausgelassen wurden.
Alles, was mit der Nahrungsbeschaffung bzw. mit dem Überleben auf einer einsamen Insel zu tun hat, wirkte auf mich realistisch und plausibel, und auch das soziale Gefüge und die Schwierigkeiten, die in einer solchen zusammengewürfelten Gruppe zwangsläufig auftreten, sind glaubhaft und spannend geschildert.
Im Ergebnis ist „Stranded – Die Insel“ ein spannendes Buch, das zu Recht als Thriller eingeordnet wurde. Trotz aller Kritik konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Hier noch zwei echte „Gänsehaut-Zitate“ aus dem Buch:
„… ganz gleich, was wir taten, wir waren dem Untergang schon geweiht, unmittelbar nachdem uns das Boot abgesetzt hatte.“ (Kindle-Position 2366)
„Zum Glück habe ich gelernt, dass es keine Gerechtigkeit gibt, (…). Es gibt nur den Kampf ums Überleben, und die Geschichte erzählt der Sieger.“ (Kindle-Position 4752)
Ich vergebe für „Stranded – Die Insel“ vier Sterne und empfehle das Buch allen Thriller-Fans.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
„Stranded – Die Insel“ wurde von Dr. Holger Hanowell ins Deutsche übersetzt.
Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Amazon und Lovely Books veröffentlicht.