Cover_Sturmopfer_Thumb300_zeigt dunkles sturmtosendes Wasser

Sturmopfer (Rezension)

5 von 5 Sternen

Lloyd, Sam | Rowohlt E-Book | 448 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 1. April 2022 | ASIN B09LTX63CW | 1. Auflage
Thriller

 

Werbung/ Rezension: „Sturmopfer“ von Sam Lloyd hat mir der Rowohlt E-Book Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Jeder hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen

In einer kleinen Stadt am Meer im Südwesten Englands wird ein Segelboot vermisst. Was man sicher weiß, ist, dass Daniel mit dem Boot raus aufs Meer gefahren ist und wahrscheinlich seine Stieftochter Billie und seinen Sohn Fin mitgenommen hat. Daniel hat einen Notruf abgesetzt, aber als das Boot gefunden wird, ist niemand mehr an Bord. Daniels Frau Lucy ist verzweifelt. Sie glaubt nicht, dass Daniel absichtlich verschwunden ist. Eine fieberhafte Suche nach den drei Vermissten beginnt. Detective Abraham Rose, selbst krank und am Ende seiner Kräfte, ermittelt. Doch nicht nur der außergewöhnlich starke Sturm, sondern auch die Menschen im Dorf behindern die Ermittlungen. Und als Daniel als Erster gefunden wird, ändern sich auf einmal alles, denn es kommt Einiges aus der Vergangenheit ans Licht.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Sturmopfer“ zeigt ein wild tosendes Meer und passt damit ganz hervorragend zum Inhalt.

„Sturmopfer“ hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Der Autor Sam Lloyd schreibt spannend. Die Spannung erreicht er unter anderem dadurch, dass er einen tiefen Einblick in die inneren Gedanken der Protagonisten gibt. Und auch die Beschreibungen der wilden Natur sind beängstigend, zum Beispiel:

„Der Hafen sieht aus wie das Innere einer Waschmaschine: Die Dünung hat wie ein riesiger Quirl für einen seifigen Schaum gesorgt.“ (Kindle-Position 1310)

Über allem steht jedoch die ständige Frage nach dem Warum. Der Spannungsaufbau in „Sturmopfer“ ist fast unerträglich, und dies im positiven Sinne. Zunächst heißt es zum Beispiel, dass Daniel und beide Kinder gefunden wurden, dann wieder nur Daniel. Man fliegt als Lesende/r von Seite zu Seite und möchte nur noch wissen, wer nun überlebt hat, und warum das alles passiert ist.

Fazit und Leseempfehlung:

„Sturmopfer“ gehört für mich persönlich eindeutig zu den bisherigen Highlights an Neuerscheinungen im Jahr 2022. Wie gesagt, das Buch war für mich sehr spannend. Es werden Urängste geweckt, darüber sollte man sich im Klaren sein, wenn man sich entscheidet, dieses Buch zu lesen.
Der Hauptermittler Abraham Rose ist schwer krank und hat mich an vielen Stellen mit seiner Schrulligkeit und seiner Genialität an die berühmte Figur Hercule Poirot erinnert.

Der Showdown am Ende des Buches, über den ich hier allerdings nichts verraten möchte, war meiner Meinung nach leider ein wenig too much. Hierauf hätte man eigentlich verzichten können, finde ich.

Ich vergebe dennoch für „Sturmopfer“ sehr gerne 5 Sterne und empfehle dieses Buch sehr dringend allen Thriller-Fans.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

„Sturmopfer“ wurde von Katharina Naumann ins Deutsche übersetzt.

Diese Rezension habe ich am 01.04.2022 in einem ähnlichen Wortlaut auch bei Netgalley and Amazon veröffentlicht.

 

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