Tod auf Föhr (Rezension)
Härtl, Cornelia | dp Verlag | 317 Seiten | eBook
Erschienen : 1. Februar 2023 | ASIN B0BSFFMK6L | 1. Auflage
Serie: Ein Nordseekrimi-Reihe | Band 1 | Föhr-Krimi, Nordsee-Krimi
Werbung/ Rezension: „Tod auf Föhr“ von Cornelia Härtl hat mir Digital Publishers (dp Verlag) als kostenloses Rezensionsexemplar (eBook) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Das Buch ist bereits am 01.02.2023 erschienen. Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.
Rezension-to-go: „Tod auf Föhr“ ist ein interessanter Nordsee-Krimi und das gelungene Debüt einer neuen Krimi-Reihe.
Freundinnen für immer?!
Kommissarin Kari Lürsen kehrt in ihre alte Heimat, die Insel Föhr, zurück. Sie hat das Häuschen ihres verstorbenen Großvaters geerbt und möchte sich dort ein wenig ausruhen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft auf Föhr wird Karis ehemalige Mitschülerin und Freundin Wiebke tot aufgefunden. Da es einen Abschiedsbrief gibt, wird zunächst von einem Suizid ausgegangen. Doch Kari und auch einige andere Menschen auf Föhr haben Zweifel am Suizid. Kari ermittelt spontan und mit sehr gemischten Gefühlen … Das Debüt einer neuen Nordseekrimi-Serie!
Cover und Schreibstil:
Auf dem Cover von „Tod auf Föhr“ ist eine typische Nordseeinsel-Szenerie zu sehen. Der Himmel über dem Meer ist bedrohlich schwarz, was dem Cover einen düsteren Eindruck verleiht. Cornelia Härtls Schreibstil gefällt mir gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Atmosphäre auf einer rauen Nordseeinsel wie Föhr wird überzeugend und bildhaft dargestellt. Einzelne Kapitel hätte jedoch gerne etwas kürzer sein können, finde ich. Am Ende vieler Kapitel sind Cliffhanger. Dieses stilistische Mittel wurde meiner Meinung nach bei diesem Buch leider ein wenig überstrapaziert.
Fazit und Leseempfehlung:
Wie bereits erwähnt, ist „Tod auf Föhr“ der erste Band einer neuen Nordseekrimi-Serie. Die Hauptprotagonistin und Hauptermittlerin Kari Jürsen ist wegen eines Vorfalls von ihrem Dienst beim BKA suspendiert. Kari wirkt auf mich sympathisch und unverbraucht. Karis Job-Situation ist schwierig, und sie vermeidet es, fortwährend die Polizistin heraushängen zu lassen, obwohl das Umfeld sie fortwährend dazu drängt. Ihr schwieriger Stand bei ihrem eigentlichen Job beim BKA wird im Buch immer wieder thematisiert, und so nach und nach erfährt man, wie es zu Karis Suspendierung kam.
Karis Art zu ermitteln an sich hat mir richtig gut gefallen. Allerdings ist ihre Legitimation dazu nicht ganz klar, bzw. scheinbar nicht vorhanden Dies ist in Deutschland nur schwierig nachzuvollziehen. Gerade, weil Karis berufliche Situation so herausfordernd ist, verstehe ich erst recht nicht, warum sie dann auf Föhr auf eigene Faust ermittelt. Die polizeiliche Ermittlungsarbeit tritt bei „Tod auf Föhr“ ein wenig in den Hintergrund, im Wesentlichen ermittelt Kari allein.
Sowohl der Spannungsaufbau als auch die Story an sich (ein komplexes und sozialkritisches Thema) konnten mich grundsätzlich überzeugen. Einige Handlungsstränge, zum Beispiel das Flirten mit Bent, einem Barbesitzer, werden jedoch leider nicht konsequent zu Ende geführt, was aber bestimmt im nächsten Fall geschehen wird. Und auch das „Inselhopping“ (sowohl Kari als auch andere ProtagonistInnen reisen hin und her zwischen Föhr und Sylt) ist aufgrund der Preise für die Fähren leider nur wenig glaubwürdig.
Das Ende des Buches, also die Auflösung des Falls, hat mich dann wieder überzeugt. Nochmals betonen möchte ich an dieser Stelle den wirklich sehr ansprechenden Schreibstil der Autorin.
Im Juli 2023 ist übrigens bereits der zweite Fall der Serie („Angst auf Föhr“) erschienen.
Ich vergebe für „Tod auf Föhr“ vier Sterne und empfehle dieses Buch allen Regional-Krimi-Fans.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch auf der Digital Publisher-Seite, bei Amazon und bei Lovely Books veröffentlicht.