
Tote klagen an (Rezension)
Turner, A. K. | Droemer HC | 384 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 1. Juli 2024 | ISBN 978-3426284155 | 1. Auflage
Serie: Cassie Raven ermittelt | Band 3 |
Werbung/ Rezension: „Tote klagen an“ von A. K. Turner hat mir Droemer HC als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Rezension-to-go: „Tote klagen an“ ist ein weiterer spannender, aber auch persönlicher Fall in dieser Thriller-Serie, für den ich fünf Sterne vergebe.
Unausgesprochenes
„Tote Klagen an“ ist der dritte Fall für Cassie Raven, die als Assistentin in der Rechtsmedizin arbeitet. Cassie lebt weiterhin auf ihrem Boot. Sie hadert mit ihrem Schicksal, denn sie hat scheinbar ihre Fähigkeit, mit den Toten sprechen zu können, verloren. Eines Morgens stößt eine männliche Leiche, die auf dem Fluss treibt, gegen das Boot. Als Cassie die Leiche im Institut näher untersucht, fällt ihr etwas Merkwürdiges auf. Es lässt Cassie keine Ruhe, sie muss wieder einmal auf eigene Faust ermitteln.
„Fleisch, das gefroren war und wieder aufgetaut wird, wird schneller schlecht als Frisches.“ (Taschenbuch, S. 129)
Cover und Schreibstil:
Auf dem Cover von „Tote klagen an“ sind wie bei den beiden Vorgängerbänden auch einige Pflanzen mit Blutstropfen zu sehen. Das Cover hat somit einen hohen Wiedererkennungswert. Der Schreibstil der Autorin A. K. Turner ist flüssig und spannend. Die kurzen Kapitel, und dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, erhöhen die Spannung noch zusätzlich. Man kann „Tote klagen an“ auch gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen.
Fazit und Leseempfehlung:
Ich habe die beiden vorherigen Fälle mit Cassie Raven mit Begeisterung gelesen, und auch „Tote klagen an“ hat mich nicht enttäuscht. Cassie ist eine ganz besondere Ermittlerin. Sie hat Piercings und Tattoos und eckt mit ihrer besonderen Art immer mal wieder an. Wie bereits erwähnt, hat Cassie in diesem dritten Teil Angst, dass sie ihre besondere Gabe, dass die mit den Toten sprechen kann, verloren hat. Cassie denkt zu Beginn des Buches sogar darüber nach, ihren Job bei der Rechtsmedizin zu kündigen.
Weiterhin ist sich Cassie nicht sicher, zu welchem Geschlecht sie sich hingezogen fühlt und so hat sie Gefühle für ihren Freund Archie, aber, wenn auch heimlich, auch für DS Phylllida Flyte, die wieder mitermittelt. Diese Liebesgeschichten am Rande des eigentlichen Kriminalfalls haben mich zum Ende des Buches hin leider ein wenig genervt, schade.
Auch in diesem Fall zeigt Cassie jedoch ihr hervorragendes Fachwissen und ihren Mut, auch unkonventionell, dafür aber um so kreativer, zu ermitteln. Ich habe mich beim Lesen des Buches durchweg gut unterhalten gefühlt. Hinzu kommt noch, dass auch dieser Fall der Krimireihe viel mehr als ein herkömmlicher Thriller bietet. Es geht um das Anderssein in unserer Gesellschaft (außergewöhnliches Aussehen, gleichgeschlechtliche Liebe, Diskriminierung am Arbeitsplatz als einzige Frau unter Männern, Obdachlosigkeit u. v. m.).
Das Ende des Buches ist – wie sollte es auch anders – mal wieder richtig spannend und macht neugierig auf den nächsten Band der Serie, der übrigens bereits auf Englisch erschienen ist.
Ich empfehle „Tote klagen an“ allen Fans dieser Thriller-Serie, aber auch allen, die gern forensische Thriller lesen. Fünf Sterne von mir!
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.
Von A. K. Turner sind bis jetzt die folgenden Bände dieser Thriller-Serie auf Deutsch erschienen: Tote schweigen nie, Wer mit den Toten spricht und Tote klagen an.