Cover_ Toxische Tiefe: Ostsee_Thumb300_zeigt rotes Schwedenhaus mit stürmischem Meer im Hintergrund

Toxische Tiefe: Ostsee (Rezension)

4 von 5 Sternen

Kliewe, Karen | Piper Verlag | 366 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 28. April 2022 | ASIN B09SJC2K2T | 1. Auflage
Serie: Ein Fall für Journalistin Arnold | Band 3 | Küsten-Krimi

 

Werbung/ Rezension: „Toxische Tiefe: Ostsee“ von Karen Kliewe hat mir der Piper Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Schiff ahoi – Frau über Bord?!

Johanna Arnold (Ann) steht kurz vor ihrer Masterarbeit . Sie erhält überraschend einen Auftrag, mit dem sie sich profilieren könnte: sie soll für ein Wissenschaftsmagazin einen Artikel über sogenannte Todeszonen in der Ostsee und die die Arbeit auf dem Forschungsschiff Neptun schreiben.

Wegen verschiedener Ängste hat Ann zunächst Bedenken, an der Exkursion teilzunehmen. Am Ende siegt jedoch ihr Ehrgeiz, und sie besteigt das Forschungsschiff doch. Allein schon die enge Kajüte löst bei ihr Beklemmungen aus, und schon nach kurzer Zeit verschwindet dann auf einmal auch noch ihre Mitbewohnerin, die Forscherin Alette Roux. Ann ermittelt, und erfährt Dinge, die sie lieber nicht wissen wollte. Dabei gerät sie auch in gefährliche Situationen, denn bei dem Team auf der Neptun ist nicht alles so wie es scheint.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Toxische Tiefe: Ostsee“ zeigt im Vordergrund ein rotes Schwedenhaus, und im Hintergrund die dunkle, stürmische Ostsee bei Nacht. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Krimis. Es hat aber auch einen hohen Wiedererkennungswert. Die Cover der beiden Vorgängerbände („Letzte Spur: Ostsee“ und „Feuchtes Grab: Ostsee“) sehen ziemlich ähnlich aus.

Karen Kliewes Schreibstil hat mich überzeugt. Bis auf wenige Längen (die sich meiner Meinung nach leider vor allem aufgrund von Anns Beziehungsgeschichten ergeben) liest sich das Buch flüssig und wartet mit vielen interessanten Informationen über die Arbeit auf einem solchen Forschungsschiff und über die Umweltprobleme in der Ostsee auf. Noch dazu hat Ann ihr „inneres Team“ mit an Bord, das auch immer wieder zu Wort kommt.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die vielen schwedischen Namen, die im Buch auftauchen. Auch das Auftreten der schwedischen Polizeibeamten fand ich eher befremdlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass schwedische Beamte so dermaßen forsch mit ausländischen Forschern umgehen, wie es hier suggeriert wird.

„Toxische Tiefe: Ostsee“ ist bereits Band drei mit Ann. Ich kenne die Vorgängerbände (noch) nicht, kam aber trotzdem gut in das Buch hinein. Es wäre aber auf jeden Fall interessant, die Vorgängerbände auch zu kennen, weil man dann wahrscheinlich die Hauptprotagonistin und ihre mitermittelnden Freunde besser verstehen würde.

Fazit und Leseempfehlung:

„Toxische Tiefe: Ostsee“ ist ein Küsten-Krimi, wobei jedoch ein großer Teil der Handlung auf einem Schiff passiert. Auch wenn mir bis jetzt nicht ganz klar ist, warum die Hauptprotagonistin Ann sich in Gefahr begibt, indem sie selbst ermittelt, hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Die Forschungsarbeit auf der Neptun ist interessant und erschreckend aktuell. Durch den Klimawandel kommt es zunehmend zu Bereichen in den Meeren, wo ein akuter Sauerstoffmangel herrscht. Und auch die in dem Buch thematisierten schwarzen Schafe in der Forschungslandschaft sind ein offenes Geheimnis.

Somit ist „Toxische Tiefe: Ostsee“ nicht nur ein einfacher Küsten-Krimi, sondern auch ein Wissenschafts-Krimi.

Die Handlung ist bis zum Schluss spannend. Dass das Ganze so endet, hätte ich nicht erwartet.

Ich vergebe vier Sterne und empfehle „Toxische Tiefe: Ostsee“ allen Küsten-Krimis-Fans, die nicht nur eine gute Geschichte konsumieren, sondern auch zum Nachdenken angeregt werden wollen.

„Die Natur hat – wir haben keine Zeit mehr, die Hände in den Schoß zu legen.“ (Kindle-Position 674)

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich mit einem ähnlichen Wortlaut heute auch auf der Verlagsseite sowie bei NetGalley, Amazon, Thalia, Hugendubel und Lovely Books veröffentlicht.

 

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