Verwerfungen (Rezension)
Turhan, Su | Maximum Verlag | 360 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 2. September 2024 | ISBN 978-3986790455 | 1. Auflage
Serie: Kommissar Pascha | Band 8 | Kriminalroman
Werbung/ Rezension: „Verwerfungen“ von Su Turhan hat mir der Maximum Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.
Rezension-to-go: „Verwerfungen“ ist ein rasanter und lesenswerter Krimi mit (inter-) kulturellem Hintergrund! 5 Sterne von mir!
Auf die bayrisch-türkische Freundschaft
Das Migra-Team in München, Kommissar Zeki Demirbilek alte Abteilung, wurde zwischenzeitlich aufgelöst, und Zekis ehemalige MitarbeiterInnen haben einen neuen Chef bekommen. Kommissar Zeki Demirbilek weilt in Istanbul, weil er sich von einer Verletzung erholen will, und er in der Nähe von seiner Ex-Frau Selma sein will. Doch Selma konfrontiert ihn mit ihren Plänen, für einen Job von Istanbul nach Kopenhagen zu ziehen.
Wie gut, dass Kommissar Zeki Demirbilek von der türkischen Polizei um Hilfe gebeten wurde, und dass er auf einmal auch in Kopenhagen ermitteln muss. Es geht um eine kostbare Statue der Göttin Medusa, die für den türkischen Staat von großer Bedeutung ist. Es gibt allerlei Verwicklungen (Verwerfungen), wer im Besitz des Originals und wer im Besitz der Kopie ist. Somit ermittelt Kommissar Zeki Demirbilek in seinem achten Fall „Verwerfungen“ in drei Ländern.
Cover und Schreibstil:
„Verwerfungen“ ist das erste Buch dieser Krimiserie, das auch in der Printversion das neue, moderne Aussehen der eBook-Ausgaben übernommen hat. Diese neuen Cover sind in knalligen Farben gehalten und haben jeweils ein aussagekräftiges Motiv in der Mitte des Covers. Passend zum Buchinhalt befindet sich in der Mitte des Coverbildes von „Verwerfungen“ ein Auktionshammer mit ein wenig Blut. Es ist ein Coverbild, das man nicht so schnell vergisst.
Ich habe „Verwerfungen“ sehr gerne und in einem Rutsch durchgelesen. Su Turhans Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die einzelnen Kapitel sind überwiegend angenehm kurz. Man merkt, wie viel Herzblut in der Geschichte steckt. Grundsätzlich kommt man auch sehr gut in dieses Buch hinein, wenn man die Vorgängerbände nicht kennt. Allerdings kenne ich bis jetzt nur zwei der Vorgängerbände und hatte auf den ersten Seiten Schwierigkeiten zu verstehen, dass die Soko Migra inzwischen aufgelöst wurde und Zeki Demirbilek sich in Istanbul aufhält. Dennoch ist der Fall eigentlich in sich abgeschlossen und kann für sich allein gelesen werden.
Fazit und Leseempfehlung:
„Verwerfungen“ ist für mich ein besonderes Buch. Schafft es doch der Autor Su Turhan, zum einen seinen originellen Schreibstil auch im achten Band der Kommissar-Pascha-Reihe durchzuhalten, zum anderen bleibt er authentisch, er verbiegt sich nicht, und auch seine Hauptfigur Kommissar Zeki Demirbilek ist niemand, der sich verbiegt.
So liebt Kommissar Zeki Demirbilek noch immer seine Ex-Frau Selma und gibt dies auch offen zu. Und er ist besorgt um alle möglichen Leute in seinem Umfeld, zum Beispiel um seine ehemaligen MitarbeiterInnen und um seinen Freund Robert, einem Münchner Antiquitätenhändler, der in den zu lösenden Fall verwickelt ist.
Das Ende des Buches, die Auflösung des Falls, ist spannend und überraschend. Ohne zu viel spoilern zu wollen: Mir persönlich ist nicht ganz klar, ob es weitere Fälle mit dem sympathischen Kommissar Zeki Demirbilek geben wird oder nicht.
Ich vergebe für „Verwerfungen“ fünf Sterne und empfehle diesen Krimi allen, die gerne rasante Krimis mit einem (inter-) kulturellen Hintergrund lesen.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon, Lovely Books, Hugendubel und Thalia veröffentlicht!