Cover Wenn die Toten sprechen Thumb300 zeigt Porträt von Claas Buschmann

Wenn die Toten sprechen (Rezension)

4 von 5 Sternen

Buschmann, Claas | Ullstein eBooks | 185 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 29. März 2021 | ASIN B08NWB8WD1 | 3. Auflage
Sachbuch

 

Werbung/ Rezension: „Wenn die Toten sprechen“ von Claas Buschmann hat mir der Ullstein Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

CSI – aber diesmal in echt!

In seinem Buch „Wenn die Toten sprechen“ nimmt uns Claas Buschmann mit zu seinem Arbeitsplatz – die Rechtsmedizin. Er schildert ausführlich 12 Fälle, die ihn im Laufe seiner Karriere nachhaltig beeindruckt haben.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Wenn die Toten sprechen“ gefällt mir nicht. Hier hätte ein Cover gewählt werden müssen, welches besser zum Inhalt passt als ein Porträt des Autors. Den Untertitel „Spektakuläre Fälle“ finde ich persönlich ziemlich überflüssig bzw. wertet der Untertitel das unnötiger Weise ab.

Claas Buschmanns Schreibstil ist meiner Meinung leider noch nicht ganz ausgereift. An vielen Stellen liest sich der Text holprig und irgendwie ein wenig unbeholfen. Ich hatte ein paar Mal den Eindruck, dass sich der Autor selbst ein bisschen vor den eigenen Fällen gegruselt hat. Also, beim Schreibstil geht bestimmt noch was! Claas Buschmann mag einen sehr persönlichen Stil haben, was ich eigentlich lobenswert finde, und ich mochte auch, dass er viele Fachausdrücke verwendet und auch erklärt, aber ich bin mit diesem Stil noch nicht so richtig warm geworden.
Berührt hat mich persönlich, dass ich an vielen Orten, die der Autor erwähnt, bereits selbst war, z.B. im Kriminalgericht Moabit.

Fazit und Leseempfehlung:

Als passionierte Krimi- und Thrillerleserin interessiere ich mich auch für die Rechtsmedizin. Claas Buschmann gibt mit seinem Buch Einblick in 12 Fälle aus seinem Berufsalltag. Nachhaltig erschüttert hat mich der Fall mit dem Kunstfehler. Zu wissen, dass so etwas passieren kann, ist etwas ganz anderes, als einen Fall von jemandem geschildert zu bekommen, der an der Untersuchung beteiligt war.
Übrigens:

„Nur zwei bis fünf Prozent aller Todesfälle werden rechtsmedizinisch obduziert.“ (Kindle-Position 914)

Ich empfehle „Wenn die Toten sprechen“ allen, die sich für die Arbeit in der Rechtsmedizin interessieren, aber auch alle True-Crime-Fans kommen mit diesem Buch auf ihre Kosten.

Das Fachwissen und die Erfahrung des Autors (nach seinen Angaben hat er in den letzten Jahren über 2000 Obduktionen durchgeführt) sind beim Lesen allgegenwärtig. Ich bin begeistert von diesem Einblick in die Arbeit in Rechtsmedizin und der Offenheit des Autors und kann mich trotz der genannten sprachlichen Schwächen zu vier Sternen durchringen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich in einem ähnlichen Wortlaut am 14.03.2022 auch bei NetGalley und Amazon veröffentlicht.

 

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