Cover_Feuerprobe_Thumb300_zeigt Kanal, der an einer typisch venezianischen Villa vorbeiführt

Feuerprobe (Rezension)

5 von 5 Sternen

Leon, Donna | Diogenes Verlag | 322 Seiten | eBook
Erschienen : 29. Mai 2024 | ASIN B0CM6YXN9G | 1. Auflage
Serie: Commissario Brunetti | Band 33 | Kriminalroman, Venedig-Krimi

 

Werbung/ Rezension:  „Feuerprobe“ von Donna Leon hat mir der Diogenes Verlag  als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!  Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.

Rezension-to-go: „Feuerprobe“ ist ein lesenswerter Krimi, der sich mit den Themen unserer Zeit beschäftigt. Auch der 33. Fall für Commissario Brunetti und sein Team hat mich noch fasziniert. Fünf Sterne von mir!

Sogenannte Helden

„Feuerprobe“ ist Band 33 der Venedig-Krimi-Reihe mit Brunetti, Griffoni  und vielen anderen Kollegen. Auf dem Markusplatz, der Piazza San Marco, kommt es mitten in der Nacht zu einer Rangelei zwischen rivalisierenden Kindern bzw. Jugendlichen (sog. Babygangs).

Die Jugendlichen werden kurzerhand ins Kommissariat gebracht, wo sie nach der Vernehmung von ihren Eltern abgeholt werden müssen.

„Wer war verantwortlich? Die Eltern oder die Freunde? Oder aber die Gesellschaft, in der sie lebten?“  (eBook, ca. S. 31)

Commissario Claudia Griffoni ist auf seltsame Weise von einem der Jungen gerührt. Dieser wird nicht abgeholt, und so begleitet sie ihn nach Hause. Ohne es überhaupt ahnen zu können, sticht sie mit dieser Aktion in ein wahres Wespennest.

Denn auf einmal spielt eine wahre Geschichte aus dem Jahr 2003 eine Rolle. Damals wurden bei einem Selbstmordattentat in Nassiriyah (Irak) neunzehn Italiener, allesamt Angehörige der MSU Carabinieri, getötet. Zufälligerweise ist einer der Helden von damals der Vater des Jungen, mit dem sich Claudia Griffoni angefreundet hat. Dario Monforte lebt in Venedig und macht dort so manches Geschäft, zum Beispiel mit einer reichen Amerikanerin, die ein Palazzo in Venedig gekauft hat und sich nun unter anderem Sorgen um ihre Sicherheit macht.

Cover und Schreibstil:

Auf dem Cover von „Feuerprobe“ ist ein Stück Kanal, der am Hintereingang einer typisch venezianischen Villa vorbeiführt, zu sehen. Es ist ein Cover, das sowohl für diese Krimireihe als auch für den Diogenes Verlag an sich typisch ist.

Donna Leons Schreibstil ist unverändert flüssig und gut zu lesen. Und ein weiteres Mal habe ich mich darüber geärgert, dass ich durch die Verfilmungen ein bestimmtes, vielleicht ja sogar falsches Bild der ProtagonistInnen vor Augen habe.

Man kann diesen Krimi auch gut lesen, ohne die anderen Brunetti-Fälle zu kennen, denn jedes Buch der Reihe beinhaltet einen eigenen, in sich abgeschlossenen Fall.

Fazit und Leseempfehlung:

Ich habe schon sehr viele Bände dieser Reihe gelesen und bin ein weiteres Mal erstaunt, wie Donna Leon es schafft, das aktuelle Tagesgeschehen, sozusagen die Themen unserer Zeit, in ihren Krimis einfließen zu lassen. Diesmal geht es also um Babygangs, um vermeintliche Helden und um Beutekunst.

In „Feuerprobe“ gibt es neben dem eigentlichen Fall noch viele andere Dinge zu klären. So hat zum Beispiel auch Vice Questore Patta jede Menge Probleme, und auch Griffoni hat ihre Geheimnisse. Donna Leon macht viele verschiedene Handlungsstränge auf, die sie nach einigem Hin und Her am Ende jedoch gekonnt zusammenführt.

„Feuerprobe“ ist ein Venedig-Krimi, der ohne einen Mord im eigentlichen Sinne auskommt, dem es aber dennoch keineswegs an Brutalität und Kriminalität mangelt. Wenn man bedenkt, dass Venedig ein Touristenmagnet ist, dürfte eigentlich einiges, was in „Feuerprobe“ geschieht, einfach nicht sein.

„Feuerprobe“ ist ein Muss für alle Commissario Brunetti-Fans (und natürlich auch für alle anderen, die Venedig-Krimis mögen)! Von mir gibt es fünf Sterne!

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

„Feuerprobe“ wurde von Werner Schmitz ins Deutsche übersetzt.

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon, Thalia, Hugendubel und Lovely Books veröffentlicht.

 

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