
Mord auf den Färöern (Rezension)
Christiansen, Carola | Gmeiner-Verlag | 368 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 10. Juli 2024 | ISBN 978-3839207154 | 1. Auflage
Serie: Färöer Kommissar Revur und Kopenhagener Kommissarin Amalie | Band 1 | Kriminalroman
Werbung/ Rezension: „Mord auf den Färöern“ von Carola Christiansen hat mir der Gmeiner Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird. „Mord auf den Färöern“ ist bereits am 10.07.2024 erschienen.
Rezension-to-go: Ein lesenswerter Kriminalroman vor der der atemberaubenden Kulisse der Färöer Inseln. 5 Sterne von mir.
Die Robbenfrau
Kommissar Revur ist zuständig für die Färöer Inseln. Die friedliche Inselidylle auf den insgesamt achtzehn Inseln ist gestört, als eine grauenvolle Mordserie beginnt. Bizarrerweise werden die Mordopfer an gut besuchten Touristen-Hotspots abgelegt. Auf der Insel ist man entsetzt und geht ziemlich schnell von einem Serienmörder aus:
„… mal ehrlich, zwei mysteriöse Todesfälle in dieser Idylle – das ist wohl etwas viel Zufall!“ (Taschenbuch, S. 75)
Warum ist ein Serienmörder auf den Färöer Inseln unterwegs? Was ist sein Motiv, und wird es zu weiteren Taten kommen?
Cover und Schreibstil:
Das Coverbild zeigt ein Foto, das auf den Faröer Inseln aufgenommen wurde. Im Vordergrund sieht man mit Gras bedeckte Holzhäuser, dahinter das Meer und ganz im Hintergrund zerklüftete Felsen. Beeindruckend sind die dunkelgrauen, sehr bedrohlich wirkenden Wolken über dem Meer. Es ist ein Cover, das wohl die Stimmung auf den Inseln gut rüberbringt, und es passt gut zur Geschichte.
Carola Christiansens Schreibstil ist sehr angenehm, und das Buch lässt sich gut lesen. Die Handlungsorte werden gut beschrieben, genauso wie die einzelnen ProtagonistInnen. Besonders viel Mühe hat sich die Autorin bei der Stimmung auf den Faröern gegeben, diese wird bestens beschrieben, zum Beispiel in Passagen wie dieser:
„Mittlerweile war es dunkel. Neben ihnen ging es steil bergab, dort brandete das blauschwarze Meer gegen die Felsen. Zwischendurch tauchten immer wieder Schafe auf der Fahrbahn auf, Sie glotzten träge ins Scheinwerferlicht und ignorierten die heranbrausende Masse des Wagens.“ (Taschenbuch, S. 65)
Kartenmaterial, zum Beispiel im Buchumschlag, hätte das Buch deutlich aufgewertet und das Lesevergnügen potenziert.
Fazit und Leseempfehlung:
„Mord auf den Färöern“ ist der Beginn einer neuen Krimireihe. Es ist ein ungewöhnlicher Ort für Verbrechen. Hauptprotagonist ist Kommissar Revur. Dieser ist den Inseln, den Føroyar, sehr verbunden, hat aber sozusagen sein persönliches Päckchen zu tragen. Genau, als die Mordserie beginnt, ist nähert sich der Todestag seiner Schwester, und Revur ist tieftraurig. Außerdem ist Revur nicht davon begeistert, dass ihm die Kopenhagener Kommissarin Amalie Vinther für die Ermittlungen zur Seite gestellt wird. Aber auch wenn sich die beiden erst einmal kennenlernen müssen, wirken sie zumindest nach außen hin bereits wie ein erfolgreiches Ermittlerduo.
Für mich persönlich war dieser Krimi äußerst interessant. Die Färöer Inseln sind ein besonderer Ort, und die meisten von uns werden wie ich nicht viel über die Inselgruppe mitten im Atlantik wissen. Umso erfreulicher ist, dass man beim Lesen dieses Krimis sehr viel über die Faröer Inseln und die Menschen, die dort leben, erfährt. Ich mache das tatsächlich nicht bei jedem Buch, aber hier habe ich öfters mal gesurft und mir Bilder von den Färöer Inseln im Internet angeschaut. (Okay, ich gebe es zu, ich habe mich auch schon darüber informiert, wie man am besten hinkommt, aber dieser Plan ist noch nicht ganz ausgereift!)
Gerade das Ende des Buches ist richtig spannend, denn die Ermittelnden führen einen Kampf gegen die Zeit, sie müssen ein weiteres Todesopfer verhindern. Und: Der ganze Fall ist am Ende größer und herausfordernder, als man zu Beginn dachte. Alles in allem ein gelungenes Seriendebüt, das Lust auf mehr macht.
„Mord auf den Faröern“ hat mich von vorne bis hinten begeistert und ich warte schon jetzt sehnsüchtig auf den nächsten Fall für Kommissar Revur.
Ich vergebe für „Mord auf den Färöern“ sehr gern fünf Sterne und empfehle dieses Krimi-Debüt allen, die gerne in düstere skandinavische Krimis eintauchen.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.