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Pi mal Daumen (Rezension)

5 von 5 Sternen

Bronsky, Alina | Kiepenheuer & Witsch | 272 Seiten | Hardcover
Erschienen : 15. August 2024 | ISBN 978-3462004250 | 1. Auflage
Roman

 

Werbung/ Rezension:  „Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky hat mir Kiepenheuer & Witsch als kostenloses Rezensionsexemplar (Hardcover)  zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!  Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.

Rezension-to-go: „Pi mal Daumen“ ist ein gut zu lesender Roman, erfrischend und dennoch mit Tiefgang!  Fünf Sterne von mir

Eine Freundschaft vielen Unbekannten

In „Pi mal Daumen“ geht es um eine außergewöhnliche Freundschaft und um die Mathematik. Oscar ist erst sechszehn Jahre alt und hochbegabt bzw. inselbegabt. Die Mathematik bestimmt sein Leben, und er hat Schwierigkeiten, sozial konform mit Menschen umzugehen. An der Uni lernt er eine wesentlich ältere Kommilitonin kennen. Moni Kosinsky fällt in den Mathematikvorlesungen auf: Sie ist stark geschminkt, trägt hohe Absätze und hat oft ein kleines Kind dabei. Und sie hat auf den ersten Blick nicht viel Ahnung von Mathematik. Moni und Oscar freunden sich an.

Mit dem Mathematikstudium möchte sich Moni einen Lebenstraum erfüllen. Kann das gut gehen? Und woher kennt Moni einen Professor an der Uni, der so etwas wie ein Idol für Oscar ist, persönlich?

Cover und Schreibstil:

Das Cover des Buches zeigt eine blonde Frau mittleren Alters, die irgendetwas, es sieht aus wie eine Bohne oder die Schale einer Pistazie, aus dem Mund spuckt. Dieses Cover wäre mir im Buchladen auf jeden Fall aufgefallen. Das Cover mit einem  knalligen Türkis als Grundfarbe hat für mich einen Fünfziger-Jahre-Touch und macht neugierig.

Es ist das erste Buch, das ich von Alina Bronsky gelesen habe, und ich mag den Schreibstil der Autorin sehr.

Im Buch findet man 28 Kapitel, allesamt mit interessanten und teilweise auch recht originellen Kapitelüberschriften. Hinzu kommen die witzigen Fußnoten, die man keineswegs überlesen sollte. Die Geschichte wird aus Oscars Perspektive erzählt. Durch die Ich-Perspektive ist der Text sehr lebendig und lässt sich zügig lesen.

Fazit und Leseempfehlung:

„Pi mal Daumen“ ist ein moderner Roman, der bestens unterhält, ohne die Ernsthaftigkeit der Hintergrundgeschichte aus dem Fokus zu verlieren. Die beiden Hauptfiguren könnten unterschiedlicher nicht sein. Oscar ist schon ein ziemlich schräger Vogel, aber vor allem Moni überrascht. Denn sie hat Lebenserfahrung und Ausdauer.

Und obwohl die Beiden so verschieden sind, entsteht zwischen ihnen eine Freundschaft, und nach einer Weile ist Oscar wichtig für Moni und umgekehrt.

Beachtenswert ist, wie im Buch immer wieder mathematische Fragestellungen thematisiert werden, was vor allem für diejenigen Lesenden interessant sind, die damit vertraut sind. Man muss auf der anderen Seite aber auch kein Mathematikgenie sein, um in dieses Buch eintauchen zu können. Viel faszinierender ist, mitzuerleben, wie sich zwei so unterschiedliche Menschen anfreunden, und dass ihre Freundschaft, die auf den ersten Blick so wenig aussichtsreich erscheint, auch trotz vieler widriger Umstände bestehen bleibt.

Im Laufe des Buches entwickeln sich die beiden Hauptfiguren stetig weiter, auch wenn sie dabei von ihrem Umfeld teilweise dabei gestört werden.

Die Verwicklungen zwischen Moni und an der Uni lehrenden Professoren werden nach und nach aufgeklärt. Das Ende des Buches ist relativ offen, was mich in diesem Falle nicht erstaunt hat. Passend hierzu findet man im Buch das folgende Zitat:

„Mathematik hat viele Anfänge, aber kein Ende.“ (Kindle-Position 2734)

Ich vergebe für „Pi mal Daumen“ fünf Sterne und empfehle diesen Roman allen Über-den-Tellerrand-GuckerInnen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Net Galley, Amazon, Lovely Books und Wasliestdu veröffentlicht.

 

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