Cover_Thumb300_Bretonische Versuchungen_zeigt typische bretonische Küste mit vorgelagerten kleinen Inseln

Bretonische Versuchungen (Rezension)

4 von 5 Sternen

Bannalec, Jean-Luc | Kiepenheuer & Witsch | 391 Seiten | Taschenbuch
ISBN 9783462002508 | 1. Auflage
Serie: Kommissar Dupin | Band 14 | Bretagne-Krimi, Kriminalroman

 

Werbung/Rezension:  „Bretonische Versuchungen“ von Jean-Luc Bannalec hat mir Kiepenheuer & Witsch als kostenloses Rezensionsexemplar (Paperback)  zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Das Buch ist am 25.06.2025 erschienen. Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.

Rezension-to-go: „Bretonische Versuchungen“ ist ein typischer Bretagne-Krimi: Spannend und chillig zugleich! 

Schokoladenchemie

Kommissar Dupin und sein Team haben es diesmal mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun: In einer Schokoladenfabrik, die zur Zerua-Holding gehört, ist eine Frau ertrunken – in Schokolade! Adeline Mazago war eine der drei Geschäftsführenden der Fabrik in Concarneau.

Die Ermittler steigen hinab in die dunkle Schokoladenwelt, und sie kommen nach und allerlei Machenschaften auf die Spur.

Zudem gab es einige Unstimmigkeiten in der Firma, und es geht um Prestige und viel Geld.

Es wird fieberhaft ermittelt, und es bleibt nicht bei der einzigen Leiche …

„Bretonische Versuchungen“ ist Kommissar Dupins 14. Fall.

Hier die bisherigen Bände dieser unterhaltsamen Serie:

Bretonische Verhältnisse, Bretonische Brandung Bretonisches Gold, Bretonischer Stolz, Bretonische Flut, Bretonisches Leuchten, Bretonische Geheimnisse, Bretonisches Vermächtnis, Bretonische Spezialitäten, Bretonische Idylle, Bretonische Nächte, Bretonischer Ruhm, Bretonische Sehnsucht

Cover und Schreibstil:

Das Cover passt gut zum Buchinhalt. Es zeigt einen Küstenabschnitt mit vorgelagerten kleinen Inseln. Gut zu sehen sind die verschiedenen Blautöne des Meeres. Das Cover passt von der Optik her zu den Covern der anderen Bände.

Der Schreibstil des Autors ist eher einfach, die meisten Sätze, aber auch die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, wodurch natürlich auch die Spannung gesteigert wird. Wie alle anderen Bände dieser Serie lässt sich „Bretonische Versuchungen“ schnell weglesen. Trotz der fast 400 Seiten hatte ich es in 1,5 Tagen durch.

Wie bei allen Büchern aus dieser Serie mochte ich vor allem das Drumherum zum Fall, also die Landschaftsbeschreibungen und die Beschreibung landestypischer Spezialitäten.

Kommissar schwärmt immer wieder vom guten Essen und der schönen Landschaft in der Bretagne, zum Beispiel:

„Ein phänomenales Panorama, hier, dreißig, vierzig Meter über dem Meeresspiegel, lag der Atlantik unendlich weit vor einem.“ (Paperback, S. 249)

Und: Auch in „Bretonische Versuchungen“ kommt der Humor nicht zu kurz.

 

Fazit und Leseempfehlung:

Ohne langes Vorgeplänkel gibt es gleich zu Beginn des Buches den ersten Mord. Die Vorstellung, in Schokolade zu ertrinken, hat bei mir ein wahres Kopfkino hervorgerufen. Die enervierenden Ermittlungen führen Kommissar Dupin und sein Team diesmal bis ins Baskenland. Es ist eine interessante Gruppe, alle kennen sich schon länger und alle wissen um die skurrilen Eigenschaften Dupins. Das Besondere an diesem Fall ist, das Nolwenn diesmal vor Ort mitermittelt. Die Ermittlungen in diesem besonderen Fall sind mühselig, und dies wird auch an vielen Stellen im Buch immer wieder betont.

Wie gehabt, ist Kommissar Dupin ein Genießer, sei es beim Kaffee oder beim Fisch, und so schleppt er sich von einem petit café zum nächsten. In „Bretonische Versuchungen“ kommt nun noch eine neue Leidenschaft hinzu: die Leidenschaft für Schokolade. Kommissar Dupin möchte unbedingt herausfinden, ob Schokolade ihm den gleichen Energiekick geben kann wie sein geliebter Kaffee.

Und da wären wir auch schon beim Thema: Es geht immer und immer wieder um Dupins Kaffeesucht. Und auch wenn ich diesen besonderen Kommissar mit seinen Clairefontaine-Heften und seinem Oldtimer mag, war es in diesem Fall schon sehr anstrengend.

Überhaupt geht es, neben dem Kaffee und dem Auto, immer wieder um die gleichen Themen: Wie wird Dupin seine nervigen Schwiegereltern los? Und wann kann er endlich mal wieder in Ruhe schlafen?

Viel interessanter fand ich bei diesem Buch alles, was mit dem Thema Schokolade zu tun hat: die Geschichte der Schokolade, den Kakaobohnen-Anbau, die verschiedenen Kakaosorten, die Veredlung und die Vermarktung. Vieles, nicht alles, wurde sogar mit Fachliteratur untermauert. Die Aufklärung des Falls konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, denn ein paar Fragen hätte ich da schon noch.

Alles in allem hat mir die ganze Story aber bei Weitem besser gefallen als der eher mystisch angehauchte 13. Band der Serie, den ich ebenfalls gelesen und rezensiert habe.

Was ich besonders mochte, ist der vielsagende Cliffhanger am Ende des Buches, der hier natürlich nicht verraten wird.

Ich vergebe für „Bretonische Versuchungen“ vier Sterne. Das Buch ist gute Unterhaltung für KrimileserInnen und Schokoladenfans.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und bei Lovelybooks veröffentlicht.

 

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