Das Loft (Rezension)
Geschke, Linus | Piper Verlag | 352 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 24. Februar 2022 | ISBN 978-3492062503 | 1. Auflage
Thriller
Werbung/ Rezension: „Das Loft“ von Linus Geschke hat mir der Piper Verlag über Vorablesen als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Guck‘ dir deine Mitbewohner genau an!
Sarah und ihr Freund Marc wohnen in Hamburg. Sie haben einen Mitbewohner: Henning, der ein alter Freund von Marc ist. Eines Tages ist Henning verschwunden. In der Küche ist alles voller Blut. Schnell geraten Sarah und Marc in den Verdacht, Henning getötet zu haben, entweder beide zusammen oder einer von ihnen. Aber so einfach ist es dann doch nicht, und was bei den polizeilichen Ermittlungen herauskommt, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren … Denn nicht alle Beteiligten sagen die Wahrheit …
„Wir hatten so viel, und jetzt haben wir nichts mehr.“ (S. 348 der Printausgabe).
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Das Loft“ ist düster, in schwarz-weiß gehalten. Der Buchtitel ist in knalligem Rot. Das Buch macht einen hochwertigen Eindruck. Die meisten Kapitel sind angenehm kurz und damit lesefreundlich. Es gibt einige Cliffhanger, die jedoch so geschickt im Buch verteilt sind, dass sie an keiner Stelle aufdringlich wirken.
Wenn man das Buch aufschlägt, gibt es einige Überraschungen. Ohne zu viel spoilern zu wollen: Unter anderem wendet sich der Autor persönlich an die Lesenden, und diese Nachricht hat es in sich. Außergewöhnlich geht es weiter. Zuerst dachte ich, dass mir der Schreibstil vielleicht doch nicht hundertprozentig gefallen könnte, mit diesem Perspektivenwechsel (Sarah, Marc und „Das Polizeipräsidium Hamburg“ kommen abwechselnd zu Wort), aber das Buch ist so spannend, alles gut.
Ich kannte den Autor Linus Geschke bis jetzt nicht, aber er hat mich mit seinem Schreibstil vollends überzeugt. „Das Loft“ ist mit Sicherheit nicht das letzte Buch von diesem Autor, das ich gelesen habe. Linus Geschke ist übrigens eigentlich ein Autor, der Serien schreibt. „Das Loft“ ist sein erstes Buch, das nicht zu einer Reihe gehört. Im Nachwort schreibt der Autor hierzu noch einige interessante Dinge.
Fazit und Leseempfehlung:
„Das Loft“ ist für mich ein weiteres Highlight in diesem bis jetzt äußerst erfreulichen Lesejahr 2022. Normaler Weise würde ich ein so spannendes Buch in kürzester Zeit lesen, aber diesen Thriller wollte ich genießen und habe es mir quasi eingeteilt, um länger etwas davon zu haben.
Der ganze Kriminalfall und die Ermittlungen sind wie ein Puzzle, das sich nach und nach zu einem äußerst erschreckenden und unfassbaren Ganzen zusammensetzt. Man weiß immer mehr, und ist auch immer mehr geschockt.
Es fiel mir persönlich sehr schwer, Sympathie für Sarah und Marc zu empfinden. Dafür sind die Geschehnisse vor der Tat, die nach und nach zu Tage kommen, zu undurchschaubar.
Am Ende ist dann aber alles klar, und man fragt sich, warum man nicht selbst auf diese Lösung gekommen ist. Die Antwort auf diese Frage ist: Linus Geschke ist als Autor einfach nur genial.
„Das Loft“ ist ein intelligenter Thriller, den ich allen empfehle, die es mögen, wenn beim Lesen Urängste adressiert werden.
Ich bin von „Das Loft“ begeistert und vergebe daher auch sehr gerne fünf Sterne.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich am 24.02.2022 auch bei Vorablesen mit einem ähnlichen Wortlaut veröffentlicht.