Cover_Die Marseille-Morde: Der Tote von Port Pin_Thumb300_zeigt typische Südfrankreich-Küste

Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin (Rezension)

4 von 5 Sternen

Aurel, Anna-Maria | beTHRILLED | 433 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 1. Mai 2023 | ASIN B0BVFZHLT3 | 1. Auflage
Serie: Mörderisches Südfrankreich | Band 2 | Frankreich-Krimi, Südfrankreich-Krimi

 

Werbung/ Rezension:  „Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin “ von Anna-Maria Aurel hat mir beThrilled über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Brennpunkt Marseille

In Marseille wird mitten im Naturschutzgebiet der aus Kanada stammende Investigativ-Journalist Gregory Gazan tot aufgefunden, und auch seine Freundin, die Umweltaktivistin Éliane Perrier, wird vermisst.

Nadine Aubertin und ihr Team ermitteln. Es sieht zunächst nach einem Eifersuchtsdrama aus, aber dann gibt es einen weiteren Mord, und schon nach kurzer Zeit sieht sich das Team einem Strudel vieler Tatverdächtiger und mindestens genau so vieler Motive gegenüber. Hinzu kommt, dass nicht alle in Marseille mit den intensiven polizeilichen Ermittlungen einverstanden sind. Und die Opponenten sind mächtig und schrecken auch vor Gewalt nicht zurück …

„Es war ein Albtraum, der einfach nicht enden zu wollen schien.“ (eBook, S. 303)

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin“ zeigt einen Küstenabschnitt in der Nähe von Marseille und passt somit gut zu einem Südfrankreich-Krimi.

Die Autorin Anna-Maria Aurel schreibt sehr gefühlvoll und schafft es, durch ihre sprachlichen Fähigkeiten, aber auch durch ausführliche Landschaftsbeschreibungen und durch Beschreibungen der Gefühlswelt der ProtagonistInnen die jeweilige Stimmung bzw. Atmosphäre gut rüberzubringen. Trotz einiger Längen ist das Buch flüssig zu lesen.

„Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin“ ist der zweite Band der Krimireihe. Man muss den Vorgängerband nicht unbedingt kennen, um gut in das Buch hineinzukommen, weil es jeweils abgeschlossene Fälle sind.

Fazit und Leseempfehlung:

Anna-Maria Aurel verwendet viel Energie auf die Darstellung der persönlichen Beziehungen zwischen den zahlreichen ProtagonistInnen. Darüber hinaus werden viele Themen bzw. aktuelle Problem in Südfrankreich angesprochen, z.B. die allgegenwärtige angespannte Stimmung in den Banlieus, die Arbeitslosigkeit und die Umweltverschmutzung. Darüber hinaus geht es aber auch um Vorurteile gegenüber Frauen, hier speziell gegen weibliche Ermittelnde und die Macht der Medien, insbesondere der Presse.

Das Ganze hätte eigentlich eine runde Geschichte werden können. Doch leider verliert sich Anna-Maria Aurel immer wieder in zu vielen Nebenhandlungssträngen. Dies ist hier leider nicht immer zielführend, denn einige Nebenhandlungsstränge verlaufen leider im Sand. Noch dazu wird die Gesamthandlung unnötiger Weise in die Länge gezogen.

Bei aller Kritik, ist es mir wichtig, an dieser Stelle aber auch etwas sehr Positives zu erwähnen: Beim Lesen dieses Buches hatte ich an ganz vielen Stellen den Gedanken „Ja, genau so könnte es in der Realität sein!“ Dies hat mir ausgesprochen gut gefallen, genauso wie das authentische und sympathische Team. Leider wird auch bei den Ermittlerinnen nicht an mehr oder weniger persönlichen Informationen gespart, was die vorher beschriebene Langatmigkeit des Ganzen noch fördert.

Das Finale von „Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin“ wiederum ist spannend und logisch. Dies hat mich wieder ein Stückweit mit dem Buch versöhnt.

Auf den letzten Seiten des Buches habe ich ein wunderbares Zitat gefunden, das sich als Resümée für den Fall eignet:

„In Frankreich ist es besser, wenn man nicht zu viel für die Umwelt übrighat.“ (eBook, S. 268)

Meine dringende Bitte an diese erfolgversprechende Autorin: weniger Handlungsstränge, weniger ProtagonistInnen und weniger sozialkritische Themen in einem Fall!!!

Ich vergebe für „Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin“ vier Sterne und empfehle dieses Buch allen Südfrankreich-Krimi-Fans!

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Lovely Books und Amazon veröffentlicht.

 

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