Cover_Ein Alman feiert selten allein_Thumb300_knallgelbes Cover mit türkisfarbenen Geschenkboxen

Ein Alman feiert selten allein (Rezension)

3 von 5 Sternen

Atmaca, Aylin | HarperCollins eBook | 193 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 27. September 2022 | ASIN B09VQ5WJV1 | 1. Auflage
Roman

 

Werbung/ Rezension:  „Ein Alman feiert selten allein“ von Aylin Atmaca hat mir HarperCollins eBook über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird. Und: Dieses eine Mal muss ich mich auch dafür bedanken, dass ich den horrenden Preis für dieses Buch nicht selbst bezahlen musste und nun trotzdem mitreden kann.

Dann geh doch zu Erdoğan!

Die Ich-Erzählerin Elif, ein Kind türkischer Gastarbeiter, feiert zum ersten Mal Weihnachten mit einer deutschen Familie. Es ist die Familie ihres Freundes Jonas – die Neubauers. Leider sind die Neubauers in einem wahren, vermeintlich typisch deutschen Weihnachtswahn, und da prallen natürlich Welten aufeinander …

Cover und Schreibstil:

Die Hauptfarbe des Covers ist Knallgelb und wäre mir im Laden aufgefallen. Auf dem gelben Hintergrund mehrere petrolfarbene Geschenkkartons zu sehen. Trotz der Geschenkboxen kommt bei mir beim Betrachten des Covers keinerlei Weihnachtsstimmung auf. Aylin Atmacas Schreibstil ist überwiegend flüssig und somit gut zu lesen. An einigen Stellen hat sich die Autorin jedoch beim Gendern verkünstelt, und mein Lesefluss geriet dadurch ins Stocken. Hat mir nicht gefallen.

Fazit und Leseempfehlung:

Der Titel und der Klappentext dieses Buches klangen für mich sehr interessant, aber schon nach wenigen Seiten setzte bei mir die Ernüchterung ein. Ich gebe zwar zu, dass ich einzelne Textpassagen durchaus ein bisschen witzig fand, aber alles in allem geht dieses Buch zu weit. Die Autorin verwechselt Komik mit Beleidigung. Mit ihrer überspitzten Darstellung der Weihnachtsvorbereitungen und der anschließenden Feierlichkeiten in einer vermeintlich typisch deutschen Familie überschreitet sie Grenzen. Nichts als langweilige Klitschées, die drohen, geradezu beleidigend zu sein. Das alles ist für mich weder komisch noch differenziert. Wie viel Frust muss man in sich tragen, um auf 300 Seiten so viel über andere herzuziehen?

Wer sich ganz doll aufregen und ein kleines bisschen schmunzeln möchte, kann dieses Buch lesen. Mich persönlich hat dieses Pamphlet nicht erreicht. Wenn meine deutsche Familie so wäre, würde ich auswandern.

Bei mir reicht es  für „Ein Alman feiert selten allein“ leider nur für drei Sterne, diese aber auch nur für die Idee und den an sich ansprechenden Schreibstil. Zurück bleiben bei mir fast nur Verwunderung und Ressentiments. Es hätte nett und vielleicht sogar lustig sein können, war es aber leider nicht.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Lovelybooks, Wasliestdu und Vorablesen veröffentlicht.

 

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