Sterz und der Mistgabelmord (Rezension)
Archan, Isabella | Servus Verlag bei Benevento Publishing | 352 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 18. Oktober 2022 | ISBN 978-3710403088 | 1. Auflage
Serie: Ein Steiermark-Krimi | Band 1 | Alpen-Krimi, Regional-Krimi, Steiermark-Krimi
Werbung/ Rezension: „Sterz und der Mistgabelmord“ von Isabella Archan hat mir der Servus Verlag bei Benevento Publishing als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Alte Gefühle und neue Gefahren
Inspektor Ferdinand Sterz hat ein paar Jahre für Europol in Deutschland gearbeitet. Alarmiert durch einen Anruf einer alten Freundin kehrt er in die Steiermark zurück, wo ihn das wahre Grausen empfängt: sein bester Freund aus der Kindheit wurde ermordet. Die Tatwaffe? Eine Mistgabel! Ferdinand Sterz will bei den polizeilichen Ermittlungen helfen, aber die Kollegen vor Ort sind davon nicht sehr begeistert:
„Wir brauchen keine Extrag’scheiten von außerhalb.“ (S. 80).
Nur Gitte Busch hält zu ihm und gemeinsam lösen sie den komplizierten Fall, bei dem es am Ende sogar noch richtig gefährlich für Ferdinand Sterz wird.
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Sterz und der Mistgabelmord“ ist interessant und düster gestaltet. Im Vordergrund sieht man eine riesige Mistgabel, die in einem Misthaufen steckt, und dahinter eine große Scheune. Ganz im Hintergrund sind Berge zu sehen und darüber ein dunkler, wolkenverhangener Himmel. Dieses Cover wäre mir im Buchladen mit großer Sicherheit aufgefallen. Der farbige Papierschnitt in einem satten Grün lässt das Buch hochwertig erscheinen, und die Karten im Umschlag sind interessant und gleichfalls ein Augenschmaus.
Isabella Archans Schreibstil gefällt mir gut, flüssig und spannend. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Kapitelüberschriften sind witzig und originell. Und: Die vielen Dialoge im Steirer Dialekt haben mich nur ein klitzekleines Bisschen genervt, tragen sie doch in nicht unerheblichem Maße zur Stimmung des Krimis bei. Ein leckeres passendes Rezept zum Nachkochen und ein Glossar mit den wichtigsten Steirischen Wörtern runden das Buch ab.
Fazit und Leseempfehlung:
„Sterz und der Mistgabelmord“ ist das gelungene Debüt einer neuen Steiermark-Krimi-Reihe. Man merkt, wie viel Freude die Autorin beim Schreiben hatte. Ihre beiden Hauptfiguren, Ferdinand Sterz und Gitte Busch kommen interessant und unverbraucht daher, allerdings hätte ich mir noch mehr Informationen über die beiden gewünscht. Auch dass Ferdinand Sterz so einfach in der Steiermark ermitteln darf, fand ich leider nicht glaubwürdig, das hätte man vielleicht anders lösen können. So war es leider ein unnötig holpriger Start diese neue Krimi-Reihe.
Dennoch: Alles in allem fühlte ich mich gut unterhalten, denn der Fall, beziehungsweise waren es ja am Ende ein paar mehr Fälle, war spannend und mit vielen Unwegsamkeiten bei den Ermittlungen. Das Ende war überraschend, machte aber Sinn. Man hätte es vielleicht ahnen können, habe ich aber tatsächlich nicht. Auf jeden Fall werde ich dieses Buch nicht schnell vergessen.
„Marillenschnaps hat immer Saison, was?“ (S. 107)
Ich vergebe für „Sterz und der Mistgabelmord“ vier Sterne und warte auf weitere Fälle mit dem etwas anderen Inspektor.
Die Dauerleserin
Vielen lieben Dank, liebe Katja. Beim Beginn einer neuen Krimiriehe freut man sich immer besonders. Liebe Grüße – Isabella
Liebe Isabella,
vielen Dank für deinen Kommentar.Ich habe mich besonders über die coole Postkarte mit der Mistgabel gefreut, obwohl sie tatsächlich etwas morbide ist;)
Herzliche Grüße
Katja