Cover_Das Gras auf unserer Seite_Thumb300_zeigt drei Hände in Neonfarben, sehr modernes Cover

Das Gras auf unserer Seite (Rezension)

4 von 5 Sternen

De Velasco, Stefanie | Kiepenheuer & Witsch | 256 Seiten | Hardcover
Erschienen : 7. März 2024 | ISBN 978-3462005738 | 1. Auflage
Roman

 

Werbung/ Rezension:  „Das Gras auf unserer Seite“ von Stefanie de Velasco hat mir Kiepenheuer & Witsch als kostenloses Rezensionsexemplar (Hardcover)  zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!  Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.

Rezension-to-go: „Das Gras auf unserer Seite“ ist ein gefühlvoller, moderner Roman. Sollte man gelesen haben – vier Sterne!

Das Gras auf der anderen Seite ist auch nicht grüner

Im Mittelpunkt dieses recht kurzen, aber dafür sehr gefühlvoll geschriebenen Romans stehen drei Frauen „in ihren Vierzigern“: die Berlinerinnen Grit, Kessie und Charly. Sie sind miteinander befreundet und stehen sich sehr nahe, und doch sind ihre persönlichen Lebensumstände sehr verschieden. Nun haben alle drei, jede für sich, ein massives Problem und müssen eine Lösung finden. Veränderungen in ihrem Leben stehen an beziehungsweise sind möglich, und sie müssen damit umgehen. Ihr Umfeld, speziell aber auch die Freundschaft zwischen ihnen, wird auf die Probe gestellt.

„Warum ist Veränderung was Gutes? Weil man das so sagt?“ (Buch, S, 213)

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Das Gras auf unserer Seite“ zeigt drei bunte Hände auf weißem Grund. Durch die Neonfarben wirkt das Cover sehr modern und macht neugierig.

Der Schreibstil der Autorin Stefanie de Velasco gefällt mir gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen, und dadurch, dass es um drei sehr verschiedene Frauen geht, gibt es immer wieder überraschende Wendungen oder Erkenntnisse. Darüber hinaus wird der Text auch dadurch aufgelockert, dass Gritt, Kessie und Charly sich in einem Chatroom austauschen. Allein schon diese aus dem Leben gegriffenen Dialoge machen das Buch lesenswert. Man merkt beim Lesen, wie viel Leidenschaft die Autorin in dieses Buch gesteckt hat. Etwas skurril finde ich die gewählten Kapitelüberschriften (Menstruation, Follikelphase, etc.), auch wenn diesen Begriffen natürlich eine gewisse Entwicklung innewohnt. Geschmacksache, genau wie die an vielen Stellen im Buch verwendete etwas derbe Umgangssprache.

Fazit und Leseempfehlung:

Wie bereits erwähnt war die Lektüre dieses Buches nichts Typisches für mich. Dennoch haben mich die Gedanken und die Erlebnisse der drei Hauptprotagonistinnen in diesem Buch von der ersten Seite an interessiert. Die drei Frauen stehen sozusagen mitten im Leben und müssen sich mit existenziellen Problemen auseinandersetzen. Welche Herausforderungen das im Einzelnen sind, möchte ich an dieser Stelle nicht spoilern.

Ganz wunderbar schafft es die Autorin, die drei Freundinnen in einer herausfordernden Phase in ihrem Leben zu beobachten und zu begleiten. Ganz unaufgeregt, aber dennoch sehr gefühlvoll.

Am Ende des Buches haben sich alle drei entschieden. Man muss die Entscheidungen nicht unbedingt gutheißen, aber die Autorin schafft es, dass man die Entscheidungen zumindest versteht. Ich konnte mich mit keiner der drei Frauen identifizieren, aber das war auch nicht nötig, um mit ihnen mitzufiebern, und vielleicht war es auch von der Autorin nicht einmal erwünscht.

Eine Sache muss ich abschließend noch loswerden: Mir persönlich ging es bei diesem Buch leider ein wenig zu viel um Hunde. Man hätte es wissen können, wenn man sich vorab mit der Autorin beschäftigt hätte, denn Hunde spielen in ihrem eigenen Leben eine wichtige Rolle.

Ich vergebe für „Das Gras auf unserer Seite“ vier Sterne und empfehle das Buch allen, die gerne Romane, die sich mit existenziellen Fragen beschäftigen, lesen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon, Lovely Books, Hugendubel und Thalia veröffentlicht.

 

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