Cover_Zimmer 55_Thumb300_zeigt alte Klinik an einem See, sehr düster

Zimmer 55 (Rezension)

4 von 5 Sternen

Kubicek-Boye, Helena | dotbooks | eBook
Erschienen : 16. Januar 2024 | ASIN B0C9MZQZ4L |
Serie: Die Klinik | Band 1 | Thriller

 

Werbung/ Rezension:  „Zimmer 55“ von Helena Kubicek-Boye hat mir dotbooks als kostenloses Rezensionsexemplar (eBook)  zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!  Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.

Rezension-to-go: „Zimmer 55“ ist ein eher unblutiger Thriller, dafür aber mit einem außergewöhnlichen Ende.  Vier Sterne!

Austherapiert

Verborgen in den Wäldern, in der Nähe der schwedischen Stadt Dalarna, gibt es die berüchtigte Klinik Säter, eine Klinik für Forensische Psychiatrie, in der geistesgestörte Schwerverbrecher weggesperrt werden. Genau hierhin verschlägt es die Psychologin Anna Varga aus Stockholm, sie soll die Nachfolge der Psychologin Mona antreten, die verschwunden ist.

Doch schon kurz nach ihrer Ankunft bekommt Anna merkwürdige Briefe mit kryptischen Texten und Warnungen, und auch sonst scheint in der Klinik nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Anna fühlt sich zunehmend verfolgt. Es kommt noch schlimmer: Einer der Patienten wird tot aufgefunden. Was geht in dieser Klinik, insbesondere in dem berüchtigten Zimmer 55 vor sich? Wer sind „die Anderen“? Und wer sind Annas Freunde, und wer sind ihre Feinde? Nicht nur Anna will die Wahrheit herausfinden, und genau das ist das Gefährliche an der Sache.

»Lina, es ist was faul in Säter.« »Ja, in Säter ist vieles faul.« (eBook, S. 361)

Cover und Schreibstil:

Auf dem sehr düster daherkommenden Cover von „Zimmer 55“ ist ein riesiges älteres Gebäude an einem See zu sehen. Der Himmel, der darüber zu sehen ist, besteht aus düsteren schwarzen Wolken. Der dahinterliegende Wald liegt im Nebel.

Der Schreibstil der Autorin ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber schon nach wenigen Seiten ist man in der Handlung drin und fliegt geradezu von Seite zu Seite. Trotz einiger Längen ist der Handlungsverlauf spannend beschrieben, und durch die relativ kurzen Kapitel wird die Spannung noch zusätzlich gesteigert.

Fazit und Leseempfehlung:

Ich persönlich habe während des Lesens dieses Buches keine großen Gefühle für die Hauptprotagonistin Anna entwickelt, was ich sehr schade finde. Anna handelt an vielen Stellen naiv und unüberlegt und verhält sich nicht so, wie man es von einer Psychologin erwarten würde. Gleiches gilt leider für die zweite Hauptprotagonistin Lina, mit der Anna befreundet ist.

Und auch die „Ermittlungen“ an sich konnten mich ebenfalls nicht vollends überzeugen. Spätestens nach dem vermeintlichen Mord hätte es in der Realität noch viel mehr Polizeipräsenz gegeben.

Darüber hinaus war auch das Ende von „Zimmer 55“ war für mich ein Stückweit vorhersehbar (dachte ich zumindest!) und noch dazu in den Grundzügen leider auch unrealistisch. Man muss hierzu aber beachten, dass in dem Buch am Ende tatsächlich zwei Rätsel gelöst werden, wobei zumindest die eine Lösung völlig überraschend und noch dazu emotional war. Solch einen genialen Schachzug findet man nicht oft in Büchern wie diesem.

„Dass ein Mörder so ‚normal‘ sein konnte.“ (eBook, S. 144)

„Zimmer 55“ ist das Debüt einer neuen Serie. Mich interessiert sehr, mit was für einen Fall es Anna beim nächsten Mal zu tun hat, weswegen ich wahrscheinlich auch den zweiten Fall lesen werde.

Ich vergebe für „Zimmer 55“ vier Sterne und empfehle das Buch allen, die eher unblutige Thriller, mit psychologischen Fragestellungen lieben.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon, Lovely Books und Wasliestdu veröffentlicht.

„Zimmer 55“ wurde von  Christine Heinzius ins Deutsche übersetzt.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen