Schatten im Glashaus (Rezension)
White, Loreth Anne | Edition M | 461 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 12. März 2024 | ASIN B0CJ3FMJVH | 1. Auflage
Thriller
Werbung/ Rezension: „Schatten im Glashaus“ (Originaltitel: „The Maid’s Diary“) von Anne Loreth White hat mir Edition M (Amazon Publishing) über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Rezension-to-go: „Schatten im Glashaus“ ist komplex, aber lesenswert. Ein Thriller mit einer interessanten Hauptermittlerin. Vier Sterne von mir!
Wenn das Lügengebilde endgültig zersplittert
Im Mittelpunkt dieses Buches steht Kit Darling. Sie arbeitet als Haushaltshilfe und hat ein paar höchst merkwürdige Angewohnheiten, zum Beispiel schnüffelt sie in den Privatsachen ihrer KundInnen herum. Es ist nicht verwunderlich, dass Kit dadurch eines Tages in ernsthafte Schwierigkeiten gerät. Wie gut, dass sie alles in ihrem Tagebuch festhält …
Gleich zu Beginn des Buches hat es die Hauptermittlerin Mallory Van Alst (Mall) mit einem schrecklichen Tatort zu tun – jedoch gibt es keine Leiche! Was ist in diesem Haus geschehen, und was hat Kit Darling damit zu tun? Nach und nach lüftet Mall das Geheimnis, und die alte Geschichte, die das Ganze in Gang gesetzt hat, ist einfach nur unglaublich:
„Von außen sehen die Leute vielleicht ganz normal aus, aber sobald man an der Oberfläche kratzt, kommt unter dem Lack immer irgendein Geheimnis zutage.“ (Kindle-Position 2391)
Cover und Schreibstil:
Auf dem Cover von „Schatten im Glashaus“ ist ein modernes Haus mit einem großen Pool zu sehen. Alles ist dunkel, nur das Erdgeschoss ist hell erleuchtet. In der Nähe des Fensters ist der Schatten einer Frau zu sehen. Es ist ein düsteres Cover, das bestens zum Inhalt des Buches passt.
Ich mag den Schreibstil der Autorin Loreth Anne White sehr, insbesondere ihre Art, die einzelnen ProtagonistInnen einzuführen und im Laufe des Buches weiterzuentwickeln. Was nicht unüblich in diesem Genre ist: Die Autorin rollt den Fall quasi von hinten auf und trägt dann nach und nach zusammen, wie es zu diesem Ende kam.
Zum Spannungsaufbau nutzt die Loreth Anne White das Mittel des ständigen Perspektivenwechsel. Damit hat sie das Rad für den Spannungsaufbau nicht erfunden, das ist klar, aber sie schafft es, diesen Perspektivenwechsel auf ihre persönliche Art und Weise extra spannend zu gestalten. Noch dazu sind die einzelnen Kapitel angenehm kurz.
Fazit und Leseempfehlung:
„Schatten im Glashaus“ ist nicht das erste Buch, das ich von Loreth Anne White gelesen habe. Auch dieses Buch beschäftigt sich mit einem außergewöhnlichen Fall, mit dessen Auflösung man am Ende nicht irgendwie ganz zufrieden sein kann.
Von der Hauptermittlerin Mall bin ich restlos begeistert. Sie ermittelt gründlich und lässt sich nicht abwimmeln. Dabei ist sie aber sehr rücksichtsvoll, zum Beispiel bei Verhören.
Das Ende des Buches ist überraschend, und tatsächlich ist einem auch erst am Ende klar, mit was für einen komplexen Fall man es hier zu tun hat.
Ich persönlich konnte diesen Thriller nicht so leicht aus den Händen legen. Warum kann ich nicht fünf Sterne für diesen Thriller vergeben? „Schatten im Glashaus“ ist höchst komplex und infolgedessen phasenweise sogar unüberschaubar. Zudem weist das Buch leider auch ein paar Längen und ein paar sehr unrealistische Begebenheiten auf. Insofern war es trotz der Spannung teilweise ein wenig anstrengend, allen Geschehnissen im Buch zu folgen.
Ich vergebe für „Schatten im Glashaus“ vier Sterne und empfehle dieses Buch allen Thriller-Fans.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon, Net Galley und Lovely Books veröffentlicht.
„Schatten im Glashaus“ wurde von Diana Bürgel ins Deutsche übersetzt.