Cover_Der Feind in ihrem Haus_Thumb300_zeigt zwei Schlüssel, von denen einer in einem Schloss steckt

Der Feind in ihrem Haus (Rezension)

4 von 5 Sternen

Marss, John | Edition M | 407 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 26. März 2024 | ASIN B0CJLG1HS3 | 1. Auflage
Thriller

 

Werbung/ Rezension:  „Der Feind in ihrem Haus“ (Originaltitel: „The Stranger in Her House“) von John Marss hat mir Edition M  (Amazon Publishing) über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Rezension-to-go: „Der Feind in ihrem Haus“ ist spannend und gut zu lesen. Ein  Thriller mit einem bewegenden Hintergrund. Vier Sterne von mir!

Nicht nur aus Nächstenliebe

Connie muss ihre Wahlheimat Italien verlassen, weil sie sich in England um ihre an Demenz erkrankte Mutter Gwen kümmern muss. Doch nicht nur Gwen kümmert sich, da ist auch noch Paul, ein Mitarbeiter einer sozialen Hilfsorganisation, der sich sehr für die ältere Dame interessiert. Irgendwann ist er nur noch „Der Feind in ihrem Haus“:

„Dieser Mann ist weit davon entfernt, vertrauenswürdig zu sein, und die einzigen beiden Menschen, die das wissen, sind er und ich.“ (Kindle-Position 1852)

Cover und Schreibstil:

Auf dem Cover von „Der Feind in ihrem Haus“ sind zwei Schlüssel zu sehen. Der eine Schlüssel steckt in einem Türschloss. Das Covermotiv ist gut gewählt, denn Schlüssel spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch. Das Coverbild weist eine rote Grundfarbe auf, die erst gar nicht, dann aber umso mehr passt.

Der Schreibstil des Autors John Marss gefällt mir gut. Durch den ständigen Perspektivenwechsel wird die Geschichte – trotz einiger Längen – sehr spannend erzählt. Ich kannte den Autor bis jetzt nicht, werde aber bestimmt noch weitere Bücher von ihm lesen.

Fazit und Leseempfehlung:

„Der Feind in ihrem Haus“ basiert auf einer eher einfachen Grundstory: Eine fremde Person wickelt eine ältere Dame sozusagen um den Finger und bestimmt nach und nach ihr Leben.

John Marss gelingt es hervorragend, die verschiedenen Gefühle der ProtagonistInnen rüberzubringen. Das Thema Demenz, das unterschwellig im gesamten Buch thematisiert wird, wird respektvoll und interessant behandelt. Die Hauptprotagonistin Connie hat bezüglich Paul zunächst nur ein ungutes Gefühl, dann aber steigert sie sich so hinein, dass es fast schon beängstigend ist. Bei diesem Prozess ist man beim Lesen live dabei.

Ich wusste beim Lesen lange nicht, ob ich Connie sympathisch finde oder nicht. Im Laufe des Buchs erfährt man jedoch sehr viel über sie, und spätestens als klar war, dass auch Connie keine weiße Weste hat, hat meine Sympathie für die stark nachgelassen.

Leider hat mir das Ende des Buches überhaupt nicht gefallen. Ein Großteil der Handlung ist realistisch und nun nachvollziehbar. Am Ende will der Autor meiner Meinung nach zu viel. Die Handlung wird überaus brutal und unrealistisch, worunter das Niveau des Buches deutlich leidet. Positiv zu bewerten ist natürlich dabei der Überraschungseffekt, der mit dieser Richtungsänderung einhergeht.

Nicht unerwähnt bleiben darf die ausführliche und gefühlvolle Danksagung des Autors am Ende des Buches. Hier schreibt er unter anderem:

„Die verschiedenen Arten der Demenz sind grausam, unfair und beeinflussen die Betroffenen wie auch ihre Betreuer in fast gleichem Maße. Wie Millionen anderer Familien habe auch ich mitansehen müssen, wie geliebte Menschen leiden.“  (Kindle-Position 5370)

Ich empfehle „Der Feind in ihrem Haus“ allen, die weitgehend unblutige, dafür aber perfide Thriller mögen. Vier Sterne!

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Net Galley, Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

„Der Feind in ihrem Haus“ wurde von Tanja Lampa ins Deutsche übersetzt.

 

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