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Der Stich (Rezension)

5 von 5 Sternen

Winter, Thilo | Lübbe Verlag | 432 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 26. Januar 2024 | ISBN 978-3757700041 | 1. Auflage
Thriller, Wissenschafts-Thriller

 

Werbung/ Rezension:  „Der Stich“ von Thilo Winter hat mir der Lübbe Verlag im Rahmen einer Bloggeraktion als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Rezension-to-go: „Der Stich“ ist ein bedrückend realistischer und spannender Wissenschafts-Thriller, für den ich fünf Sterne vergebe.  

Key West in Panik

Der Biologie-Student Quito Mantezza ist entsetzt, als sein Stipendium an einem renommierten College in Florida überraschend beendet wird. Mit seiner Forschung scheint Quito jemandem im Weg zu sein. Quito geht gerichtlich gegen die Entscheidung vor, und beim Gerichtstermin kommt es zu merkwürdigen Vorfällen, diverse Personen im Gerichtssaal fallen in Ohnmacht, und kurz darauf bricht Panik in der gesamten Gegend aus. Bald steht fest: Eine neue Moskitoart ist für die Kranken und Toten verantwortlich.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Der Stich“ zeigt viele kleine Moskitos auf weißem Hintergrund. Trotz seiner Schlichtheit hat das Cover eine düstere, bedrohliche Wirkung. Interessanterweise ist der Buchtitel vertikal und nicht wie üblich horizontal auf dem Cover angeordnet. Die vordere Buchinnenseite ist in einem auffälligen Rot, hier findet man eine wichtige Passage aus dem Buch als Zitat. Alles in allem eine wertig daherkommende Covergestaltung, die zudem neugierig auf das Buch macht.

Der Autor Thilo Winter ist auch Wissenschaftsjournalist, und so hat er das fachliche Wissen, um sich mit „Der Stich“ an einen weiteren Wissenschaftsthriller heranzuwagen. Das Buch ist trotz des ernsten, wissenschaftlichen Hintergrunds überwiegend flüssig und gut verständlich geschrieben,

Fazit und Leseempfehlung:

Da ich bereits den Vorgängerband („Der Riss“) gelesen habe, hatte ich schon im Vorhinein eine ungefähre Ahnung, was mich bei „Der Stich“ erwartet.

Das Besondere an beiden Büchern ist, dass der Autor geschickt eine wahre Begebenheit in einer fiktiven Geschichte verarbeitet. Das ein Feldversuch entgleist und sich zu einer Katastrophe entwickelt, ist keineswegs an den Haaren herbeigezogen. Genau das macht diese Geschichte so bedrohlich.

Trotz des wissenschaftlichen Hintergrundes lässt dich „Der Stich“ gut lesen. Leider weist das Buch zum einen ein paar (in meinen Augen unnötige) Längen auf, und stellenweise kam ich persönlich mit den vielen ProtagonistInnen nicht hundertprozentig klar. Die Längen sind unter anderem entstanden, weil der Autor zu viele brisante Dinge thematisiert. Neben dem eigentlichen Mückenproblem geht es noch um Genmanipulation, Migration, Korruption, usw. Dies geht ein wenig auf Kosten der HauptprotagonistInnen, die infolgedessen ein wenig zu unscheinbar daherkommen.

Aber diese Schwäche wird mit dem überraschenden, aber nicht beruhigenden Ende sowie dem hervorragenden, gefühlvoll geschriebenen Nachwort des Autors wieder wettgemacht. Wer bis dahin nicht erschüttert, ja völlig geflashed von diesem außergewöhnlichen Buch ist, ist es spätestens beim Lesen dieses Nachwortes!

Ich vergebe für „Der Stich“ fünf Sterne und empfehle dieses Buch allen, die gerne Wissenschafts-Thriller lesen.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon veröffentlicht.

 

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