Die junge Ehefrau (Rezension)
Watson, Sue | Bookouture | 441 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 14. März 2024 | ASIN B0CSFD3VHX | 1. Auflage
Psychothriller
Werbung/ Rezension: „Die junge Ehefrau“ (Originaltitel: „The new Wife“) von Sue Watson hat mir Bookouture Deutschland über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Rezension-to-go: „Die junge Ehefrau“ ist ein emotional geschriebener Psychothriller mit einem überraschendem Ende – vier Sterne von mir!
Wie gut kennst du deine Freunde?
Lauren hat ihre Jugendliebe Sam geheiratet. Doch nur vier Monate später wird Lauren in ihrem Haus tot aufgefunden. Sie ist die Treppe heruntergefallen. War es ein Unfall oder Mord? Natürlich ist zunächst Sam als Ehemann einer der Hauptverdächtigen. Seine Mutter Georgie, aus deren Perspektive Geschichte erzählt wird, macht sich ihre eigenen Gedanken und ermittelt selbst …
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Die junge Ehefrau“ zeigt zwei goldene Eheringe. Der Ehering im Vordergrund ist mit Blut besudelt. Das Cover macht definitiv neugierig.
Sue Watsons Schreibstil hat mich ein weiteres Mal überzeugt. Man ist schon nach wenigen Seiten in der Geschichte drin und fiebert bis zur endgültigen Auflösung des Falls mit. Die einzelnen Kapitel sind angenehm kurz und haben mich in die „Nur-noch-ein-Kapitel-Falle“ gelockt. Durch das Erzählen in der Ich-Perspektive ist das Buch noch zusätzlich spannend. Der Preis dafür ist, dass dadurch die Erzählung eindimensional wird.
Fazit und Leseempfehlung:
Wie bereits erwähnt, wird diese Geschichte aus der Perspektive von Sams Mutter Georgie erzählt. Leider konnte ich bis zum Ende des Buches keinerlei Sympathie für Georgie empfinden. Georgie ist unangenehm neugierig und mischt sich überall ein. Letztendlich integriert sie sogar. Ich konnte mit Georgie nicht viel anfangen und hätte mir phasenweise zur Abwechslung gewünscht, dass auch mal jemand anders zu Wort kommt.
Es ist natürlich schwierig, ein Buch objektiv zu bewerten, wenn man mit der Hauptperson nichts anfangen kann. Abgesehen von meinem persönlichen „Georgie-Problem“ ist „Die junge Ehefrau“ spannend geschrieben, wenn auch mit einigen wenigen Längen. Man kann das Buch nicht aus den Händen legen, bis man weiß, wie Lauren gestorben ist. Dabei schafft es Sue Watson wie gewohnt, viele Spuren zu legen, so dass es am Ende jede Menge verdächtige Personen gibt. Der wahre Täter kommt erst am Ende zum Vorschein, und – wie so oft bei dieser Art von Büchern – hätte man es spätestens ab der Mitte des Buches eigentlich ahnen können.
Ich persönlich bin mit dem Ende von „Die junge Ehefrau“ sehr zufrieden. Was man vor der Lektüre dieses Buches wissen muss, ist, dass hier wirklich existenzielle Probleme zu Tage treten: Wie weit darf Mutterliebe gehen? Ist es wirklich gut, die ganze Wahrheit zu kennen? Kann ich meinen Freunden trauen? Was darf ich machen, um höhere Ziele zu erreichen? Sue Watson gelingt es, diese Dinge in einem Psychothriller aufzunehmen, das ist einfach nur großartig. Kurz gesagt: Das Buch ist für mich ein echter Pageturner, jedoch mit ein paar Schwächen.
Ich vergebe für „Die junge Ehefrau“ vier Sterne und empfehle dieses Buch sehr dringend allen, die Psychothriller mögen.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Net Galley und Amazon veröffentlicht.
„Die junge Ehefrau“ wurde von Jessica Joerdel ins Deutsche übersetzt.