Cover_Gebrauchsanweisung für Schleswig Holstein_Thumb300_zeigt Dachgiebel und Möwe

Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein (Rezension)

4 von 5 Sternen

Christophersen, Jan | Krügel, Mareike | Piper ebooks | 224 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 30. Juni 2022 | ASIN B09X63SDCJ | 1. Auflage
Serie: Gebrauchsanweisung | Band | Gebrauchsanweisung, Reiseführer

 

Werbung/ Rezension: „Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein“ von Mareike Krügel und Jan Christophersen hat mir Piper ebooks  über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Gut gegen Nordstimmung

„Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein“ ist ein mit viel Liebe verfasstes Porträt über die Menschen und die Landschaft in diesem nördlichen Bundesland. In vielen kleinen Geschichten stellt das Autorenteam, bestehend aus Mareike Krügel und Jan Christophersen, diese oft unwirtliche Gegend mit manchmal etwas mürrisch wirkenden Menschen vor.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein“ zeigt wohl einen für die Gegend typischen Dachgiebel mit einer Möwe, aber für mich persönlich ist das Cover nicht hundertprozentig passend. Na gut, wahrscheinlich Geschmacksache.

Das Autorenteam schreibt locker und flüssig, so dass das Buch eher wie eine Ansammlung kleiner Anekdoten und nicht wie ein Reiseführer im eigentlichen Sinne daherkommt. Dies ist gewollt, denn der Untertitel zum Buch lautet: „Viel mehr als nur ein Reiseführer. Eine launige Liebeserklärung an Deutschlands Norden.“ Es gibt ein paar Längen und leider auch Wiederholungen, aber letztendlich schmälern diese den eigentlichen Lesegenuss nicht. Was ich allerdings schmerzlich vermisst habe, sind ein paar typische Kochrezepte, zumal das Autorenteam dem Kulinarischen in diesem Buch einen hohen Stellenwert einräumt.

Fazit und Leseempfehlung:

Ich habe schon einige „Gebrauchsanweisungen“ für Urlaubsgegenden gelesen und war jedes Mal sehr zufrieden, so auch mit dieser „Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein“. Wie ihr euch vielleicht denken könnt, verfolge ich mit dem Lesen eines solchen Buches ganz andere Ziele als jemand, der zum Beispiel an die Nordsee reisen will. Ich lese viele Nordsee-Krimis, und da macht es einfach Spaß, mehr über die Hintergründe über das Leben und die Menschen, die an der Nordsee leben, zu erfahren: Wie ticken „die“?

Nun, ich habe in diesem Buch viel Interessantes erfahren, und für einige meiner Vermutungen habe ich Bestätigungen gefunden, andere Vermutungen konnte ich tatsächlich aber auch entkräftigen. An einigen Stellen musste ich schmunzeln, weil bei mir Kindheitserinnerungen geweckt wurden, zum Beispiel im Kapitel über die Überfahrt nach Helgoland.

Wenn man zudem verstanden hat, was auch geschichtlich in den vergangenen Jahrhunderten in dieser Gegend los war, wird einem auch Einiges klar. Und: Als „Sprachfreak“ war ich natürlich besonders von den immer wieder eingestreuten norddeutschen Begriffen und Redewendungen begeistert, hier eine kleine Auswahl:

„Snutenpulli“ (Kindle-Position 407)

„Schnüsch“ (Kindle-Position 1975)

„Mehlbüddel“ (Kindle-Position 2063)

„muksch“ (Kindle-Position 2450)

Merke:

 

„Wer mit Moin grüßt, führt erst einmal eher nichts im Schilde.“ (Kindle-Position 320)

Ich empfehle diese „Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein“ sehr dringend allen Nordsee- und Nordsee-Krimi-Fans. 4 Sterne von mir.

Die Dauerleserin

Anmerkungen:
Meine Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley, Amazon und Wasliestdu veröffentlicht.

 

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