Cover_Meeresfriedhof_Thumb300_zeigt Schiff in typisch norwegischer Küstenlandschaft, darüber gelegt ist die norwegische Flagge

Meeresfriedhof (Rezension)

5 von 5 Sternen

Nore, Aslak | Kiwi-Paperback | 544 Seiten | Taschenbuch
Erschienen : 11. April 2024 | ISBN 1 | 1. Auflage
Serie: Die Falck-Saga | Band 1 | Roman

 

Werbung/ Rezension:  „Meeresfriedhof“ (Originaltitel: Havets kirkegård) von Aslak Nore mir KiWi Paperback als kostenloses Rezensionsexemplar   zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!  Die kostenfreie Überlassung des Buches hat keine Auswirkungen auf meine persönliche Meinung.

Rezension-to-go: „Meeresfriedhof“ ist der erste Band der Falck-Saga, einer besonderen Familiengeschichte. Fünf Sterne von mir!

Es soll doch alles in der Familie bleiben!

In „Meeresfriedhof“ geht es in erster Linie um ein norwegisches Familienimperium: die Falcks. Das Buch ist der erste Teil einer dreiteiligen Familien-Saga.

Als Vera Lind, die Mutter des aktuellen Geschäftsführers verstirbt, führt dies zu immensen Unstimmigkeiten unter den Familienmitgliedern. Letztendlich dreht sich alles um ein geheimnisvolles Manuskript, das die Verstorbene vor vielen Jahren verfasst hat, und in dem Dinge stehen, die so manches Familienmitglied gerne für immer geheim gehalten hätte. Ein entscheidendes Ereignis in Vera Linds Leben war der Untergang der „DS Prinsesse Ragnhild“, im Jahr 1940 …

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Meeresfriedhof“ zeigt ein Schiff, dass durch eine typische norwegische Küstenlandschaft fährt. Graphisch anspruchsvoll, denn man muss zweimal hinschauen, , dass die norwegische Flagge auf das gesamte Coverbild projiziert wurde. Ein bemerkenswertes Cover, dass sofort neugierig macht.

Der Autor Aslak Nore verfügt über einen besonderen Schreibstil, der an den richtigen Stellen eher nüchtern, an anderen Stellen aber auch sehr einfühlsam ist – meiner Meinung nach genau die richtige Mischung, wenn man eine Familiengeschichte erzählt.

Aslak Nore nutzt verschiedene Zeitebenen und wechselnde Perspektiven. Dadurch bekommt man einen wirklich guten Überblick und versteht die Geschehnisse. Obwohl „Meeresfriedhof“ kein Krimi im eigentlichen Sinne ist, ist das Buch dennoch vom Anfang bis zum Ende spannend und sogar stellenweise geheimnisvoll. In diesem Zusammenhang sind auch die gut gewählten Kapitelüberschriften beachtenswert.

En passant erfährt man jede Menge über die Geschichte Norwegens und die norwegische Kultur, zum Beispiel über die besondere Beziehung der norwegischen Bevölkerung zu ihrer langen Küste und zur Hurtigruten-Schifffahrt, aber auch über die Zeit, als Norwegen unter der deutschen Besatzungsmacht zu leiden hatte.

Man merkt an vielen Stellen im Buch die exzellente Recherche des Autors. Diesbezüglich sollte man auch unbedingt die Danksagung des Autors am Ende des Buches lesen.

Fazit und Leseempfehlung:

Ich muss zugegeben, dass mich der Umfang dieses Buches zunächst ein wenig abgeschreckt hat. Aber nach der Lektüre des Buches bin ich anderer Meinung: Alles ist gut so und genau richtig!

Aslak Nore hat mit seinem Roman etwas ganz Wunderbares geschaffen, denn dieses Buch hat den Charakter eines wichtigen Zeitdokuments. Die Geschichte klingt auch überwiegend glaubhaft, auch wenn man davon ausgehen darf, dass die künstlerische Freiheit an vielen Stellen durchaus genutzt wurde.

Im Buch kommen zahlreiche Personen vor, und es war, auch wegen einiger typisch norwegischer Namen, nicht immer leicht, sie auseinanderhalten. Dennoch konnte ich mir vor allem die HauptprotagonistInnen sehr gut vorstellen.

Wie bereits erwähnt, ist das Buch durchweg spannend, man möchte die ganze Zeit wissen, welches Familiengeheimnis am Ende aufgedeckt wird.

Neben der Geschichte der Familie Falck, vor allem aber deren Rolle im Zweiten Weltkrieg, geht es auch um bedeutende Ereignisse in der Gegenwart, insbesondere im Nahen Osten. Zum Teil sind diese Passagen allerdings wirklich schwere Kost, aber dennoch sehr interessant.

„Letztendlich war es nur die Familie, die zählte.“ (Paperback, S. 17)

Ich vergebe für „Meeresfriedhof“ fünf Sterne und empfehle das Buch allen, die sich für außergewöhnliche Familienschicksale mit geschichtlichem Hintergrund interessieren.

Nun erwarte ich mit Spannung die Fortsetzung von „Meeresfriedhof“ (erscheint, soweit ich weiß, im Mai 2025).

Die Dauerleserin

Anmerkungen:

Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei Amazon und Lovely Books veröffentlicht.

„Meeresfriedhof“ wurde von Dagmar Lendt ins Deutsche übersetzt.

 

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