Vier mal Angst (Rezension)
Chick, Mike | Piper Verlag | 460 Seiten | eBook Kindle
Erschienen : 28. Juli 2022 | ASIN B09ZYNSVB6 | 1. Auflage
Psychothriller
Werbung/ Rezension: „Vier mal Angst“ von Mike Chick hat mir der Piper Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.
Alles nur Fassade
Die Kramers, eine vierköpfige Familie, zieht in ein Haus, in dem vor einiger Zeit ein Familiendrama stattfand und eine Familie quasi ausgelöscht wurde. Die Kramers kommen zunächst normal, mit der Tendenz zur Spießigkeit daher, aber schon nach wenigen Seiten ist klar, dass alle Familienmitglieder ihr Päckchen zu tragen haben. Alle vier haben enorme Angst vor etwas, und zwar jeder vor etwas anderem. Es geht um Mobbing, Manipulation, Lügen und Geheimnisse.
Die Bedrohungen nehmen zu, und die Kramers, aber auch einige Menschen aus ihrem Umfeld, verhalten sich zunehmend irrational. Bis es am Ende zu einem wahren Showdown kommt, den auch nicht alle überleben.
„Nur weil wir nicht miteinander gesprochen haben, dachte sie … Nur weil wir nicht miteinander … gesprochen haben.“ (Kindle-Position 4526).
Cover:
Das Cover von „Vier mal Angst“ soll, so vermute ich, Angst und Neugierde wecken. Naja, gerade so gelungen, denke ich. Bitte, liebe AutorInnen, gebt euch doch mehr Mühe bei der Covergestaltung!
Mike Chicks Schreibstil ist flüssig, man kann das Buch grundsätzlich gut lesen. Der Autor bringt teilweise wirklich geniale Sätze zustande, zum Beispiel:
„In der Dunkelheit dort draußen warten noch viele Geheimnisse. Und Schrecken. Manche davon haben – wie Sie sicher wissen – sehr spitze Zähne. (Kindle-Position 4778)
Auch gibt es quasi „eine Stimme aus dem Off“, die immer ein bisschen mehr weiß als die Protagonisten. Diese gelungene Kreation wurde nach meinem Empfinden leider nicht ausreichend ausgeschlachtet, schade. Etwas verkrampft kommen leider die verschiedenen Cliffhanger daher, und eine ordentliche Rechtschreibprüfung hätte dem Buch auch gutgetan.
Fazit und Leseempfehlung:
Ich möchte als Bloggerin nicht zu hart mit diesem Autor umgehen, schließlich wird er ja auch zum Beispiel auf der Seite von Hugendubel, wenn auch etwas überambitioniert, in einem Atemzug mit Stephen King und Stephan Fitzek genannt Aber, ganz ehrlich, für mich persönlich war dieses Buch nichts. Mike Chick ist für mich jedenfalls (noch) kein neuer Stern am deutschen Thrillerhimmel.
Aufgrund der ausreichenden Spannung, die ich beim Lesen empfunden habe, vergebe ich dennoch drei Sterne und empfehle „Vier mal Angst“ allen, die auf Thriller mit einem leichten Horror-Touch stehen. Beim Lesen werdet ihr euch nicht vor Angst eine Decke über den Kopf ziehen müssen, das verspreche ich euch.
Also, auch wenn sich Mike Chick nach meinem Kenntnisstand einen Namen mit Horrorgeschichten gemacht hat, diesem Anspruch wird er mit diesem Buch nicht gerecht. Ich habe mir aber vorgenommen, zeitnah noch etwas anderes von diesem Autor lesen und dem Ganzen damit eine zweite Chance geben.
Hier und heute reicht es bei mir nur für die drei Punkte. Ich bin schon sehr gespannt auf die Bewertungen anderer LeserInnen, die bestimmt in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.
Die Dauerleserin
Anmerkungen:
Diese Rezension habe ich im gleichen oder ähnlichen Wortlaut auch bei NetGalley und Amazon veröffentlicht.